Frauenmedien und Feminismus: 4. Medienlabor des Journalistinnenbundes

Journalistinnen auf dem Podium der Veranstaltung
Auf dem Podium (v.l): Ulrike Fischer, freie Journalistin; Dagmar Kieselbach, Redaktionsleiterin "Frau TV"; Moderatorin Helga Kirchner; Teresa Bücker, Redaktionsleiterin "Edition F"; Stefanie Lohaus, Chefredakteurin "Missy Magazin"© Bildnachweis: Eva Hehemann

Unter dem Titel "Brigitte geht in Rente – wer sind die Enkelinnen?" hat am 17. Oktober das 4. Medienlabor des Journalistinnenbundes in Berlin stattgefunden. Die Veranstaltung zum Thema Frauenmedien und Feminismus lief in Kooperation mit dem Gunda Werner-Institut in der Heinrich Böll-Stiftung und wurde durch eine finanzielle Zuwendung des Bundesfrauenministeriums gefördert.

Medienvertreterinnen diskutierten unter anderem darüber, wie sich die Medienlandschaft im Internet neu gestaltet und ob Print-Formate wie Brigitte langfristig überlebensfähig sind.

Medienlabor als Gegengewicht zu männlich dominierten Runden

Rückblickend wurde auf feministische Magazine wie Emma oder Courage geschaut, die in den 1970er Jahren Tabus brachen. Ihre Wirkung war damals stark, auch, weil diese Magazine von der zu dieser Zeit aufkommenden Frauenbewegung unterstützt wurden. Die Online-Ausgaben Missy Magazins oder Edition F positionieren sich als Nachfolgerinnen für moderne Leserinnen. In einer Paneldiskussion und in Gesprächsgruppen fand ein Austausch dazu statt, inwieweit diese Publikationen eher zur Subkultur gehören oder in der Lage sind, einen neuen Mainstream zu bilden. Zum Abschluss gab es einen feministischen Presseclub mit Helga Kirchner, Sprecherin des Journalistinnenbundes und ehemalige Hörfunkchefin des WDR.

Das Medienlabor ist ein Debattenforum für Berufsanfängerinnen und erfahrene Journalistinnen. Der Journalistinnenbund will damit ein Gegengewicht schaffen zu den oft männlich dominierten medienpolitischen Runden.