- Konzept des Elterngeldes
Die neue Bundesregierung plant die Einführung eines Elterngeldes ab 2007. "Wir wollen die wirksame und nachhaltige wirtschaftliche Sicherung von Familien unmittelbar nach der Geburt von Kindern durch ein Elterngeld fördern", heißt es dazu im Koalitionsvertrag. Das Elterngeld soll jungen Paaren mehr Mut geben und ein Rahmen dafür sein, dass sie Ja zu Kindern sagen können.
Alltagssolidarität in "Mehrgenerationenhäusern"
Mehrgenerationenhäuser sind Anlaufstelle, Netzwerk und Drehscheibe für familienorientierte Dienstleistungen, Erziehungs- und Familienberatung, Gesundheitsförderung, Krisenintervention und Hilfeplanung. Dabei sollen sie eigene Angebote der Frühförderung, Betreuung, Bildung und Lebenshilfe entwickeln. "Das sind Orte, an denen sich die Menschen tagsüber treffen können, wo es eine Krabbelgruppe mit einer Altenbegegnungsstätte gibt, ein Jugendzentrum und Hausaufgabenhilfe unter einem Dach, so dass wir einander stärker helfen können", so die Ministerin.
Der Koalitionsvertrag sieht vor, im Rahmen eines Modellprogramms in den kommenden vier Jahren in jedem Landkreis und in jeder kreisfreien Stadt in Deutschland ein Mehrgenerationenhaus zu schaffen. Die "Start-Up"-Förderung soll 40.000 Euro per anno auf fünf Jahre betragen. Insgesamt beläuft sich das Finanzvolumen hierfür auf 88 Millionen Euro.
Hilfe für sozial benachteiligte Kinder
Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen will dafür sorgen, dass die Kinder, die auf der Schattenseite des Lebens, in Armut oder in familiäre Problemlagen hineingeboren werden, besser als bisher gefördert werden. Die Talente und vielfältigen Fähigkeiten dieser Kleinkinder dürfen aufgrund der sozialen Benachteiligungen nicht verkümmern, fordert von der Leyen. "Wir wissen inzwischen, dass es eine ganz große Rolle spielt, wie die verlässliche Bindung am Anfang des Lebens ist, wo diese Kinder ihren Anker finden. Da müssen wir genauer hinschauen."