Bundesfamilienministerin Kristina Schröder im Interview mit der Fuldaer Zeitung

Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder gab der Fuldaer Zeitung (Erscheinungstag 6 .Juni 2013) das folgende Interview:

Frage: Was ist das Schöne an Ihrem Beruf?

Dr. Kristina Schröder: Ich mag an meinem Beruf als Ministerin, dass ich viele Dinge, die mir wichtig sind, umsetzen kann. Das klappt zwar nicht immer zu 100 Prozent und oft nicht sofort. Aber vieles wird am Ende Wirklichkeit.

Frage: Zu welchen Terminen gehen Sie gern?

Dr. Kristina Schröder: Ich nehme gern Einladungen von Schulklassen an. Schüler fragen ganz genau nach und hören zu. Das macht es möglich, wichtige Dinge gut rüberzubringen, zum Beispiel, dass es großartig ist, in einer Demokratie zu leben.

Frage: Gibt es auch langweilige Termine?

Dr. Kristina Schröder: Ich mag keine zu langen Sitzungen. Vor allem, wenn sie eigentlich kürzer sein könnten. Gerade seit meine Tochter Lotte auf der Welt ist, sie ist fast zwei Jahre alt, möchte ich abends gern zu ihr. Das sage ich dann auch offen.

Frage: Das ist kein Problem?

Dr. Kristina Schröder: Ich habe eine Chefin, die viel Verständnis dafür aufbringt - die Bundeskanzlerin. Für Menschen, die eine Familie haben und arbeiten, ist es sehr wichtig, dass der Chef Verständnis hat für das, was Familien wichtig ist.

Frage: Wann macht Ihnen die Arbeit nicht so viel Spaß?

Dr. Kristina Schröder: Manchmal gehen die Prozesse in der Politik sehr langsam, obwohl sich alle in der Hauptrichtung ziemlich einig sind. Das gehört aber zur Demokratie, dass alle bis ins Detail mitreden und mitentscheiden dürfen. Mich ärgert, wenn ich mich mit meiner Meinung gar nicht durchsetzen kann, aber das ist zum Glück selten.

Frage: Wann haben Sie angefangen Zeitung zu lesen?

Dr. Kristina Schröder: Ich habe mich erstmals mit zwölf für Politik interessiert, da habe ich auch angefangen, Zeitung zu lesen und Nachrichten zu gucken. Das war 1989, der Fall der Berliner Mauer. Das hat mich total fasziniert.

Frage: Was macht das Zeitung lesen so wichtig für Kinder?

Dr. Kristina Schröder: Ich weiß selbst noch, wie ich mich als Zwölfjährige gefreut habe, wenn ich beim Lesen ein "Aha!"-Erlebnis hatte, zum Beispiel wenn ein Begriff  wie "Parlament" wieder auftauchte, und ich damit etwas anfangen konnte. Je mehr  man weiß, desto spannender ist es, noch mehr zu erfahren. Wenn Ihre Zeitung dazu beiträgt, dass Kinder dieses Erlebnis bekommen, dann ist das großartig.