Ursula von der Leyen: "Wenn Eltern und Kinder mehr Zeit füreinander haben, profitieren alle - Familien, Wirtschaft und Gesellschaft"

Familien brauchen Zeit - für Fürsorge und Zuwendung, für gemeinsame Unternehmungen, aber auch für die Sicherung der wirtschaftlichen Lebensgrundlage. Zum morgigen Internationalen Tag der Familie veranstalten die Lokalen Bündnisse für Familie deshalb am 15. Mai einen bundesweiten Aktionstag unter dem Motto "Zeit für Familie". In enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaft zeigen Lokale Bündnisse, Kommunen, Verbände und Initiativen an mehr als 300 Standorten, wie Familien mehr Lebens- und Arbeitsqualität gewinnen können.

"Wer arbeitet und Kinder hat, kennt das Gefühl: Einerseits nicht genug Zeit für die Familie zu haben, andererseits nicht genug für den Beruf tun zu können", erklärt die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ursula von der Leyen. "Deshalb ist es wichtig, dass wir Familien helfen, Zeit für sich einzusparen. Dazu gehören eine flexible und bedarfsgerechte Kinderbetreuung und Einrichtungen wie die Mehrgenerationenhäuser mit ihren Angeboten für Familien. Aber auch die Wirtschaft ist gefordert. Dabei zahlt sich eine familienbewusste Personalpolitik nicht nur für die Beschäftigten aus - auch die Unternehmen profitieren. Denn zufriedene Eltern sind am Arbeitsplatz motivierter und leistungsfähiger."

Das Meinungsforschungsinstitut forsa befragte im April 2009 Eltern mit Kindern bis 6 Jahren nach ihrem Umgang mit der Zeit. Das Ergebnis der repräsentativen Umfrage: Rund die Hälfte der befragten Mütter und Väter (47 %) gaben an, gelegentlich oder häufig Zeitstress zu haben; bei den Alleinerziehenden sind es sogar 56 Prozent. Wie solcher Stress vermieden werden kann und Eltern und Kinder mehr Zeit füreinander finden, zeigen die Lokalen Bündnisse am Aktionstag mit praktischen Beispielen (Informationen zu lokalen Aktionen in allen Bundesländern auf www.aktionstag2009.de):

  • In Siegen verlosen beispielsweise Unternehmen "Zeitgutscheine" für gemeinsame Familienaktivitäten an Beschäftigte mit Kindern.
  • In Stade ruft die Industrie- und Handelskammer dazu auf, konkrete Angebote für eine familienfreundliche Unternehmenspolitik zu schaffen.
  • In Hildesheim werden familienfreundliche Geschäfte mit einem Gütesiegel ausgezeichnet.

In der Initiative "Lokale Bündnisse für Familie" des Bundesfamilienministeriums sind aktuell 560 Bündnisse aktiv, weitere 200 Bündnisse stehen vor der Gründung. Engagiert sind fast alle Industrie- und Handelskammern, viele Handwerkskammern, 130 Arbeitsagenturen und rund 5000 Betriebe.

Weitere Informationen finden Sie unter www.lokale-buendnisse-fuer-familie.de.