Ursula von der Leyen: "Kinder brauchen gesunde Eltern"

"Kinder brauchen gesunde und ausgeglichene Eltern", sagt Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen. "Viele Mütter und Väter fühlen sich jedoch angesichts der gleichzeitigen Verantwortung für eine fürsorgliche Erziehung, den Haushalt, die Pflege älterer Angehöriger und die Sorge für den Partner so sehr belastet, dass die Gesundheit darunter leidet. Diese Gefahr besteht insbesondere dort, wo Mütter beim täglichen Balanceakt um die Organisation des Familienlebens auf sich alleine gestellt sind. Wer Verantwortung für Kinder trägt, muss in besonderem Maße auf seine Gesundheit achten. Deswegen freue ich mich, dass es stark belastete junge Eltern von heute an leichter haben, unter fachlicher Anleitung neue Kraft für den anstrengenden Alltag zu tanken", so von der Leyen.

Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen für Mütter und Väter und Kinder sind ab dem 1. April Pflichtleistungen der Krankenkassen. Kassen, die die Gesundheit junger Eltern fördern, erhalten in Zukunft über den Risikostrukturausgleich einen Ausgleich von Kassen, die wenig Eltern-Kind-Kuren bewilligen. "Gute und schnelle Hilfsangebote für erschöpfte Mütter und Väter werden jetzt zu einem echten Wettbewerbsvorteil für die Kassen. Das zahlt sich auch langfristig aus, weil dadurch schwerwiegenden Erkrankungen von Eltern vorgebeugt wird", sagt die Bundesfamilienministerin. Der Zugang zu so genannten Mutter- oder Vater-Kind-Kuren mit einem ganzheitlichen Therapiekonzept, das genau auf die besonderen Belange von "Müttern und Vätern in Familienverantwortung" abgestimmt ist, wird so einfacherer und leichter. Ein Zusatz im Gesetz stellt nun klar, dass das Prinzip "ambulant vor stationär" bei Mutter-/Vater-Kind-Kuren nicht anwendbar ist. In der Vergangenheit hatten viele Eltern mit angegriffener Gesundheit Probleme, weil ihre Anträge auf Bewilligung solcher Leistungen zunächst abgewiesen wurden.

Vorsorge- und Rehabilitationsleistungen, die von Müttern allein oder aber von Müttern oder Vätern gemeinsam mit ihren Kindern in Anspruch genommen werden können, werden seit vielen Jahren beispielsweise in bundesweit 87 Einrichtungen des Müttergenesungswerkes angeboten. Außerdem gibt es rund 67 privatwirtschaftliche oder den Krankenkassen zugehörige Mutter- und Vater-Kind-Kliniken.

Die 1.400 wohnortnahen Beratungsstellen des Müttergenesungswerkes bei den Wohlfahrtsverbänden leisten kostenlos schnelle und unbürokratische Hilfe, wenn es um das Stellen von Anträgen geht. Hinweise zur nächstgelegenen Beratungsstelle sind am Kurtelefon unter
030-330029-29 oder unter www.muettergenesungswerk.de erhältlich.

Weiterführende Informationen zur gesundheitlichen Vorsorge und Betreuung für Familien bietet die Website www.familien-wegweiser.de.