"Freiwilligendienste sind heute für tausende engagierter Menschen eine großartige Möglichkeit, auf spannenden Feldern Neues dazuzulernen, eigenverantwortlich zu handeln und dabei einen wertvollen Beitrag für die Gemeinschaft zu leisten. Sie kommen dem Bedürfnis vieler junger Menschen entgegen, die sich ein Jahr Auszeit zur Orientierung und Weiterbildung wünschen", sagt der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Hermann Kues. "Was 1987 in Niedersachsen als ein Modellversuch mit 30 jungen Freiwilligen begann, hat bundesweit Schule gemacht. Heute haben wir ein Bundesgesetz und jährlich rund 18.000 junge Frauen und Männer, die sich für einen gesetzlich geregelten Freiwilligendienst entscheiden, davon allein 2.200 im ökologischen Bereich. Das ist ein großer Erfolg. Und die Wiege dieses Erfolges steht in Niedersachsen", betont Kues anlässlich des heutigen Festaktes in Hannover zum 20-jährigen Jubiläum des Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) in Niedersachsen.
Das FÖJ startete 1987 in Niedersachsen als ein Modellversuch mit 30 jungen Freiwilligen. Das Projekt war so erfolgreich, dass es 1993 nach dem Vorbild des Freiwilligen Sozialen Jahres im Gesetz zur Förderung eines Freiwilligen Ökologischen Jahres eine rechtliche Verankerung fand. Im Rahmen eines Freiwilligen Ökologischen Jahres erhalten junge Menschen im Alter zwischen 16 und 27 Jahren die Möglichkeit, für die Umwelt praktisch tätig zu sein und gleichzeitig ökologische und umweltpolitische Zusammenhänge in ihrem gesellschaftlichen Kontext zu erlernen. Ob in der Tierpflege, in der Gartenarbeit oder im Naturschutzpark - das FÖJ bietet eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten. Die jungen Menschen erwerben vielfältige soziale und personale Kompetenzen, die als Schlüsselkompetenzen am Arbeitsmarkt sehr gefragt sind. Sie stärken in den Diensten Selbstbewusstsein und Selbstständigkeit sowie Eigen- und Fremdverantwortung.
"Das Freiwillige Ökologische Jahr schärft das Umweltbewusstsein der Jugendlichen. Sie lernen enorm viel über Formen und Möglichkeiten des Umweltschutzes und begeistert sie vor allem dafür, sich zu beteiligen und auf freiwilliger Basis gesellschaftlich einzumischen. Dieses Engagement will die Bundesregierung weiter stärken, für alle Generationen ausbauen und die Angebote auch gezielt als Bildungs- und Integrationschance für Jugendliche mit Migrationshintergrund ausrichten. Ohne den täglichen Einsatz der rund 23 Millionen Freiwilligen in Deutschland über 14 Jahren wäre vieles, was für uns alltäglich und selbstverständlich ist, nicht denkbar. Unsere Demokratie, die Wirtschaft, unser kulturelles und gesellschaftliches Leben können nur durch das Engagement der Bürgerinnen und Bürger funktionieren", so Kues weiter.