Der Rat der EU (Jugend) hat sich heute auf den jugendpolitischen Beitrag für die Frühjahrstagung des Europäischen Rates zur Umsetzung des Europäischen Pakts für die Jugend geeinigt. So sollen noch größere Anstrengungen unternommen werden, alle Politikbereiche, die junge Menschen betreffen, miteinander zu vernetzen. Außerdem sollen zukünftig junge Menschen europaweit auf allen Ebenen in die Umsetzung des Paktes einbezogen werden.
Der deutsche Delegationsleiter, der Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Gerd Hoofe, erklärt: "Die Bundesregierung will den Jugendpakt für die Jugend nutzen, um jungen Menschen den Zugang zu Arbeit zu erleichtern. Wichtigstes gemeinsames Ziel ist es, mehr junge Menschen in Ausbildung und Arbeit zu bringen. Dabei dürfen wir keinen zurücklassen und müssen versuchen, jeden individuell zu fördern. Die Bundesregierung begrüßt daher die Schlussfolgerungen des Rates über die Umsetzung des Paktes in allen Punkten." Die Arbeitslosigkeit junger Menschen in der Europäischen Union ist im Durchschnitt etwa doppelt so hoch wie die Gesamtrate. Im europäischen Vergleich ist zwar die Arbeitslosigkeit Jugendlicher in Deutschland relativ gering (15 Prozent zu 18,5 Prozent). Dennoch erhofft sich auch Deutschland von der Umsetzung des "Europäischen Paktes für die Jugend" in den Mitgliedstaaten einen zusätzlichen Impuls zur Intensivierung der Maßnahmen für junge Menschen.
Auf der Frühjahrstagung des Europäischen Rates am 22. und 23. März 2005 hatten die Staats- und Regierungschefs den "Europäischen Pakt für die Jugend" als eines der Instrumente zur Verwirklichung der Ziele von Lissabon für Wachstum und Beschäftigung angenommen. Er soll dazu beitragen, die allgemeine und die berufliche Bildung, die Mobilität sowie die berufliche und soziale Eingliederung der jungen Menschen in Europa zu verbessern. Zugleich zielt der Pakt darauf ab, die Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und Familienleben zu erleichtern.
Die Umsetzung des Europäischen Paktes für die Jugend steht seit dem Frühjahrsgipfel 2005 regelmäßig auf der Tagesordnung der EU Staats- und Regierungsvertreter und Regierungsvertreterinnen. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen und demographischen Herausforderungen braucht Europa leistungsfähige, gut ausgebildete und integrierte junge Menschen, mit deren Engagement und Kreativität sich ein wettbewerbsfähiges und sozial gerechtes Europa weiter entwickeln lässt.
"In Deutschland haben wir mit dem Erfolgsmodell Kompetenzagenturen einen vorbildlichen Weg im Sinne des Europäischen Pakts beschritten", so Staatssekretär Hoofe weiter. "Die 16 Agenturen haben bewiesen, dass sie in neun von zehn Fällen besonders benachteiligte junge Menschen trotz vielfältiger sozialer und persönlicher Handicaps in Ausbildung, Arbeit oder Maßnahmen bringen können."