Ministerin Schröder: "Helene Weber-Preis würdigt ideenreiche Frauen in der Kommunalpolitik"

Stadträtin Dr. Sylvie Nantcha wurde heute (Montag) als Hauptpreisträgerin des Helene Weber-Preises 2011 ausgewählt. Der Preis zeichnet 15 Frauen aus, die sich auf besondere Weise in der Kommunalpolitik verdient gemacht haben. Die Preisverleihung durch Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Kristina Schröder, findet am 7. Dezember 2011 in Berlin statt.

"Mit dem Helene Weber-Preis zeigen wir, was sich zum Positiven verändert, wenn sich ideenreiche Frauen politisch engagieren. Starke Frauen wie Helene Weber waren mit ihrer Sturheit und ihrem Engagement Wegbereiterinnen für die Gleichstellung von Frauen in Politik und Gesellschaft. Diesen Weg müssen wir jetzt konsequent weiter gehen", so Bundesministerin Kristina Schröder.

Nicht nur in TOP-Positionen der deutschen Wirtschaft, auch bei den kommunalpolitischen Mandaten sind Frauen in Deutschland noch deutlich unterrepräsentiert. Drei Viertel der Stadtrats- und Kreistagssitze sind in Männerhand, bei den wichtigen Ausschüssen und Gremienbesetzungen sieht das Bild noch schlechter aus.

"Gesellschaftspolitisches Engagement ist für mich seit meiner Kindheit etwas Selbstverständliches. Deshalb gestalte ich mit meiner kommunalpolitischen Arbeit meine Wahlheimat Freiburg. Die Kompetenzen, die ich sowohl in der Erwerbstätigkeit, als auch in der Familienarbeit erworben habe, fließen in die Kommunalpolitik ein", so Dr. Sylvie Nantcha, Hauptpreisträgerin und Stadträtin in Freiburg.

Dr. Sylvie Nantcha wurde in Kamerun geboren und kam im Alter von 17 Jahren zum Studium nach Deutschland. Heute engagiert sich die Stadträtin und Mutter von drei Kindern, mit innovativen Projekten für eine kinder- und familienfreundliche Politik, mehr Sichtbarkeit von Frauen in politischen Gremien und für gelungene Integration in ihrer Kommune. Hierzu zählt der Dialog zwischen deutschen Frauen und Frauen mit Migrationshintergrund.

Der Helene Weber-Preis richtet sich an kommunalpolitische "Einsteigerinnen", die noch nicht länger als zwei Legislaturperioden ein Mandat in der Kommune inne haben. Das Vorschlagsrecht liegt bei den Abgeordneten des Deutschen Bundestages. Eine hochrangig besetzte Jury, unter Vorsitz des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesfamilienministerium, Dr. Hermann Kues, hat aus diesen Vorschlägen 15 Preisträgerinnen ausgewählt.

Der Hauptpreis ist mit 10.000 Euro dotiert und kann für kommunalpolitische Projekte eingesetzt werden. Alle 15 Preisträgerinnen erhalten ein 3-tägiges Trainingsprogramm und ein individuelles Coaching durch die Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft.

Der Helene Weber-Preis wurde erstmals 2009 zum 60. Jahrestag des Grundgesetzes verliehen. Die Auszeichnung ist nach Helene Weber, einer der "Mütter des Grundgesetzes" benannt.

Weitere Informationen finden Sie unter www.helene-weber-preis.de.