Kristina Schröder: "Moderne Gleichstellungspolitik richtet sich an Frauen UND Männer"

"Männerpolitik - Männerpolitische Beiträge zu einer geschlechtergerechten Gesellschaft" - so lautet der Titel der ersten internationalen Konferenz zum Thema Männerpolitik in Berlin. Ausgerichtet wird sie vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und dem österreichischen Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz. Experten aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Verwaltung, Politik und Wirtschaft beraten und informieren über Themen wie Männer im Alter, Sexualität, Jungenpolitik, Gewalt und Gesundheit oder Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.

"Moderne Gleichstellungspolitik richtet sich an Frauen UND Männer und zielt nicht auf Ergebnisgleichheit, sondern auf Chancengerechtigkeit", sagte die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder, heute (Montag) in Berlin bei der Eröffnung der Konferenz. "Deshalb habe ich mit Antritt meines Amtes auch ein neues Jungen- und Männerreferat eingerichtet. Dass Männer auch frauentypische Berufe wie Erzieher lernen, Väter sich eine berufliche Auszeit für ihre Kinder nehmen oder zu Hause den Haushalt schmeißen, während die Frau Karriere macht - all das soll und wird in unserer Gesellschaft zunehmend selbstverständlicher. Ich freue mich, dass auch andere Länder diesen Ansatz einer gleichstellungsorientierten Jungen- und Männerpolitik übernehmen", so Schröder weiter.

"Männerpolitik ist ergänzend zur Frauenpolitik ein wichtiger Bestandteil einer ganzheitlichen Geschlechterpolitik, um auf dem Weg zu einer geschlechtergerechten Gesellschaft voranzukommen", sagte der österreichische Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, Rudolf Hundstorfer, zum Auftakt der Veranstaltung. "Besonders erfreulich ist nun, dass auch über Landesgrenzen hinweg Deutschland und Österreich bei der Planung und Durchführung dieser Männerkonferenz inhaltlich kooperieren. Möge dieses Zusammentreffen einen starken Impuls für die weitere Zusammenarbeit bei der Gestaltung einer geschlechtergerechten Gesellschaft in Europa geben", sagte Hundstorfer.

Die zweitägige Veranstaltung mit 280 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde von Deutschland und Österreich gemeinsam organisiert. Im Vordergrund stehen unterschiedliche politische Ansätze aus Österreich, der Schweiz, Luxemburg, Norwegen und Deutschland. Das Bundesfamilienministerium hat im Bereich Männerpolitik bereits einiges erreicht: Die Einberufung eines Jungenbeirats, der bundesweite "Boys' Day" mit 33.600 Teilnehmern in diesem Jahr, das Bundesprogramm "Mehr Männer in Kitas" oder die stetig steigenden Väter- bzw. Partnermonate beim Elterngeld sind nur einige Beispiele dafür, dass Jungen- und Männerpolitik ein wichtiger Baustein in einer ganzheitlichen Geschlechterpolitik bilden.

Weitere Informationen finden Sie unter www.bmfsfj.de.