Kristina Schröder: "Frauen und Männer brauchen faire Einkommenschancen und Chancengerechtigkeit im Beruf"

Am Freitag (23. März 2012) findet zum fünften Mal der Equal Pay Day (EPD) statt, unterstützt vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Der EPD thematisiert die noch immer vorhandenen Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern in Deutschland. Im Durchschnitt beträgt der Unterschied bei vergleichbarer Tätigkeit und Qualifikation aktuell acht Prozent.

"Von fairen Chancen für Frauen kann solange keine Rede sein, wie sich Arbeitnehmerinnen mit familiären Fürsorgeaufgaben fehlenden Ehrgeiz vorhalten lassen müssen, Teilzeitarbeit aufs Abstellgleis führt und Frauen der Wiedereinstieg und Wiederaufstieg unnötig erschwert werden. Und: Wir brauchen eine Debatte darüber, welche Rolle faire Chancen und faire Bezahlung für Frauen eigentlich in den Tarifverhandlungen spielen. Wer die Einkommensschere zwischen Frauen und Männern kleiner machen will, muss bei den Ursachen für die Benachteiligung von Frauen in der Arbeitswelt ansetzen", sagt die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder.

Mit dem neuen Forum Equal Pay Day werden seit vergangenem Herbst die Entgeltlücke und deren Ursachen nicht nur am Aktionstag selbst sondern während des gesamten Jahres thematisiert. Diesmal steht der Prozess der Lohnfindung im Mittelpunkt der Aktionen. Dazu wurden in Veranstaltungen im gesamten Bundesgebiet die Akteure aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft zusammengeführt.

Eine anlässlich des EPD vom Bundesfamilienministerium vorgelegte neue Studie "Frauen in Führungspositionen: Entgeltunterschiede bei Vorständen" vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) belegt die große Entgeltlücke, die gerade in den Einkommensbereichen fortbesteht, in denen Frauen ihre Honorierung frei verhandeln.

Koordiniert durch das Frauennetzwerk Business and Professional Women Deutschland e.V. finden am Equal Pay Day 2012 bundesweit Veranstaltungen statt, die auf die Ursachen der Lohnlücke hinweisen. Besondere Aufmerksamkeit findet dabei die Langfristwirkung ungleicher Bezahlung auf die Altersrenten der Frauen. Studien des Bundesfamilienministeriums haben jüngst auf die Alterssicherungslücke von über 50 Prozent aufmerksam gemacht.

Weitere Information finden Sie unter www.bmfsfj.de und www.equalpayday.de.