German Equal Pay Award: Neue Ideen für gerechte Bezahlung

Bundesministerin Paus hat am Dienstag den zweiten German Equal Pay Award in Berlin verliehen. Die Unternehmen alphaQuest GmbH, Goldeimer gGmbH und Vodafone GmbH erhielten den Preis für ihr Engagement zur Förderung der Entgeltgleichheit von Frauen und Männern. 

Bundesfrauenministerin Lisa Paus: „Frauen und Männer haben das Recht auf gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit. Mit dem German Equal Pay Award würdigen wir das Engagement von Unternehmen, die sich mit kreativen und innovativen Ideen für mehr Entgeltgleichheit einsetzen. Denn ich bin sicher: faire Bezahlung von Frauen und Männern ist in Zeiten des Fachkräftemangels ein Wettbewerbsvorteil. Nicht nur die Beschäftigten profitieren davon, sondern auch die Unternehmen selbst.“

Eine achtköpfige Jury aus Wirtschaft, Medien und Wissenschaft prämierte nicht nur Fortschritte bei der Überwindung des Gender Pay Gap, sondern auch Konzepte für eine gerechte Vergütung. So schließt die alphaQuest GmbH mit einem festen Vergütungssystem Ungleichheiten innerhalb von Gehaltsstufen aus. Beförderungen sind ein Automatismus und somit nicht mehr Verhandlungssache. Die Goldeimer gGmbH vertritt ein wertorientiertes und ganzheitliches Vergütungsmodell, das sich auf andere, auch größere Unternehmen übertragen lässt. Die Vodafone GmbH adressiert Ursachen von Gender Pay Gaps im eigenen Haus und hält Führungskräfte zu Prävention statt Korrektur an. 

Dr. Christian Wagner, Geschäftsführer alphaQuest GmbH: „Wir bieten bei alphaQuest talentierten Menschen einen Ort, an dem diese in einem fairen und transparenten System ihre individuellen Stärken entwickeln können. Der German Equal Pay Award bestätigt unseren eingeschlagenen Weg und wir hoffen, dass zukünftig Entgeltgleichheit und Diversität eine Selbstverständlichkeit werden. Unsere Erfahrung: es lohnt sich!“

Malte Schremmer, Gründer und Geschäftsführer Goldeimer gGmbH: „Bei Goldeimer entscheidet nicht mehr die Geschäftsführung über die Höhe der Gehälter aller Mitarbeitenden, sondern der Gehaltsrat. Das mag auf den ersten Blick nicht einleuchtend sein, ist aber für ein Sozialunternehmen auf dem Weg zu geteilter Verantwortung und Entscheidungsgewalt nur der nächste logische Schritt."

Felicitas von Kyaw, Personalgeschäftsführerin Vodafone GmbH: „Es gibt keinen Grund, warum Frauen weniger verdienen sollten als Männer. Wir sind überzeugt: Gehalt muss sich an Leistung orientieren, nicht am Geschlecht. Dafür braucht es Fair Pay Maßnahmen wie unser Analysetool, das Lohnlücken erkennt, bevor sie entstehen. Doch nicht weniger wichtig ist eine Fair Pay Kultur, die bei Vodafone klar verankert ist. Daher freut es mich, dass wir für unser Engagement ausgezeichnet werden. Fest steht aber auch: Wir sind auf einem guten Weg, aber noch nicht am Ziel. Wir sind erst zufrieden, wenn Gender Pay Gap kein Thema mehr ist.“

Der German Equal Pay Award ist Teil des Unternehmensprogramms des BMFSFJ „Entgeltgleichheit fördern. Unternehmen beraten, begleiten, stärken“. Unternehmen erhalten hier Unterstützung bei der Umsetzung des Entgeltgleichheitsgebots. 
Mehr Informationen: www.entgeltgleichheit-fördern.de.