Geburtenrate steigt erstmals wieder an

In Deutschland werden wieder mehr Kinder geboren. Im vergangenen Jahr sind laut Statistischem Bundesamt 12.000 Kinder mehr geboren worden als im Vorjahr 2006. Damit ist die Geburtenrate pro Frau von 1,33 auf 1,37 angestiegen.

"Ich freue mich sehr über den Anstieg der Geburten und vor allem darüber, dass die jungen Eltern allmählich wieder die Kinder bekommen, die sie sich wünschen", sagt Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen zu den heute veröffentlichten Zahlen.

Interessant ist, dass vor allem Frauen im Alter von 33 bis 37 Jahren wieder mehr Kinder bekommen. "Das scheint darauf hin zu deuten, dass sich die Perspektiven für diese Frauen, die schon mitten im Berufsleben stehen, verbessern", sagt von der Leyen.

In den alten Bundesländern ist die Geburtenrate mit 1,37 erstmals wieder etwa auf dem Niveau von 2001. In den neuen Bundesländern ist die positive Entwicklung besonders deutlich: Dort war die Geburtenrate zuletzt vor 18 Jahren höher als heute.

"Der aktuelle Anstieg ist ein großer Vertrauensvorschuss, den wir nicht verspielen dürfen. Bund, Länder und Kommunen müssen Hand in Hand mit der Wirtschaft daran arbeiten, dass die jungen Eltern eine echte Chance haben, Familie und Beruf zu vereinbaren - wenn sie sich wie in der Vergangenheit erst die Frage 'Beruf oder Kinder?' stellen müssen, bleibt zu oft das Thema Familie auf der Strecke. Der Ausbau der Kinderbetreuung, das Elterngeld oder auch das Kindergeld, das erhöht werden soll, schaffen bessere Rahmenbedingungen für Familien. Doch unverzichtbar ist auch die positive gesellschaftliche Diskussion über ein Leben mit Kindern. Hinzu kommt, dass in der Arbeitswelt die Stimmungen und Perspektiven darüber entscheiden, ob sich jungen Menschen zutrauen, wieder mehr Kinder zu bekommen", so die Ministerin.