Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ursula von der Leyen, zieht nach einem Jahr großer Koalition eine positive Bilanz. "Die Koalition hat mit einer unendlichen hohen Erwartungshaltung begonnen, nämlich der Erwartung, wenn sich zwei Große zusammentun, dann muss es doppelt so gut werden. Keiner wollte sehen, dass eine große Koalition auch große Entfernungen zwischen den Positionen haben kann, zum Beispiel beim Thema Gesundheitspolitik. Jetzt habe ich das Gefühl, dass wir auf einer sachlichen Basis der Zusammenarbeit angelangt sind", sagt von der Leyen.
Mit der Einführung des Elterngeld ab dem 01.01.2007 und der deutlich verbesserten Absetzbarkeit der Kinderbetreuungskosten sind bereits zwei wichtige familienpolitische Eckpfeiler aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt. Mit dem inzwischen angeschobenen Zentrum des Bundes für frühe Hilfen kümmert sich das Bundesfamilienministerium noch intensiver um die Kinder, die auf der Schattenseite unserer Gesellschaft aufwachsen. Ein weiterer Erfolg der Arbeit von Bundesministerin Ursula von der Leyen ist der in dieser Woche erfolgte Startschuss zum bundesweitern Modellprojekt "Mehrgenerationenhäuser". "Vor einem Jahr haben wir in Deutschland noch darüber diskutiert, ob wir das alles brauchen - Elterngeld und kostenfreie Mehrgenerationenhäuser. Heute sind wir bereits sehr viel weiter: Es ist gelungen, das Thema Familienpolitik und Bildung von Kindern, also auch die Entfaltung Ihrer Fähigkeiten, zu einem Topthema zu machen und auch die Wirtschaft erkennt zunehmend die Bedeutung familienfreundlicher Unternehmensprogramme. Mit der großen Koalition hat sich ein historisches Fenster für eine moderne Familienpolitik geöffnet", so von der Leyen.
Sie selbst empfindet das erste Jahr der großen Koalition als lehrreich: "Ich habe aus vielen persönlichen Attacken den Schluss gezogen, dass ich sie nicht persönlich nehmen darf sondern dass ich diese Angriffe abperlen lassen muss. Oft werden Sachdiskussionen stellvertretend über meine Person geführt, aber davon werde ich mich nicht von meinem Weg abbringen lassen. Es geht um die Frage, wie Familie leben soll in einer modernen Gesellschaft im 21. Jahrhundert, wenn Männer und Frauen das Einkommen verdienen müssen aber die Erziehung auch einen wichtigen Stellenwert für beide hat, ebenso wie die Fürsorge der Töchter und Söhne für die ältere Generation."
Sendefähige O-Töne von Bundesministerin Ursula von der Leyen zum Thema ein Jahr große Koalition finden Sie hier als Download.