Die Bundesregierung will die ökonomischen Chancen des demografischen Wandels besser nutzen und gleichzeitig die Lebensqualität älterer Menschen verbessern. Das Bundesministerium für Familie, Senioren Frauen und Jugend sowie das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie haben dazu bereits die Initiative "Wirtschaftsfaktor Alter" ins Leben gerufen. Heute hat die dazugehörige Impulsgruppe ihre Arbeit aufgenommen. Darin vertreten sind Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Verbänden, Verbraucherschutzorganisationen sowie der Wissenschaft. Ihre Aufgabe ist es, für die Entwicklung neuer generationengerechter Produkte und Dienstleistungen zu werben und damit die Chancen für Unternehmen auf diesem zukunftsträchtigen Markt zu verbessern.
"Ich freue mich sehr, dass sich Persönlichkeiten von Wirtschafts-, Wissenschafts- und Verbraucherseite gemeinsam für dieses Zukunftsthema stark machen", sagt Dr. Hermann Kues, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesseniorenministerium. "Unser Ziel ist es, im engen Austausch mit der Wirtschaft sowie den Senioren- und Verbraucherverbänden ältere Menschen in ihrer Rolle als selbstbewusste Konsumenten zu stärken. Deutschland hat mit seiner schnell alternden Gesellschaft die große Chance, Standards zu setzen und zum Weltmarktführer für generationengerechte Produkte aufzusteigen, bevor Wettbewerber im Ausland die Marktlücken schließen", so Kues.
"Wir wollen insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen helfen, die ökonomischen Chancen des demografischen Wandels besser zu nutzen. Darüber hinaus ermuntern wir ganz gezielt ältere Menschen, den Weg in die Selbstständigkeit zu wagen", erklärt Dagmar Wöhrl, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium.
Die Initiative "Wirtschaftsfaktor Alter" dient als Plattform für den Austausch von Erfahrungen, Wünschen und Ideen und intensiviert so den Dialog zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und älteren Verbraucherinnen und Verbrauchern. Ältere Menschen werden auf bestehende Angebote hingewiesen, Unternehmen auf die besonderen Bedürfnisse von Seniorinnen und Senioren aufmerksam gemacht. Mit der Initiative wird beides miteinander verbunden: Senioren- und Verbraucherpolitik auf der einen, Wirtschaftspolitik auf der anderen Seite.
Die Mitglieder der Impulsgruppe "Wirtschaftsfaktor Alter" sind:
- Dr. Patrick Adenauer, Präsident der ASU - Die Familienunternehmer
- Mariella Ahrens, Schauspielerin
- Gerd Billen, Vorstand Verbraucherzentrale Bundesverband
- Dr. Werner Brinkmann, Vorstand "Stiftung Warentest"
- Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor Institut der Deutschen Wirtschaft Köln (IW)
- Dr. Ing. Hans-Peter Keitel, Präsident Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI)
- Otto Kentzler, Präsident Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH)
- Prof. Dr. Dr. h.c. Ursula Lehr, Gerontologin und Bundesministerin a.D.
- Prof. Dr. Ursula M. Staudinger, Vize-Präsidentin der Jacobs University Bremen
- Prof. Dr. Thusnelda Tivig, Professorin an der Universität Rostock
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung hat für die Generation der über 60-Jährigen eine Kaufkraft von mehr als 316 Milliarden Euro ermittelt. Jeder dritte Euro des privaten Konsums wird von älteren Kundinnen und Kunden ausgegeben. Dieser Anteil wird bis zum Jahr 2050 auf über 40 Prozent steigen. Die Haushalte der 65- bis 75-Jährigen haben bereits heute mit rund 84 Prozent die höchste Konsumquote aller Altersgruppen. Zu den Bereichen, in denen die Älteren überdurchschnittlich viel zum Konsum beitragen, zählen aktuell neben der Gesundheitspflege mit rund 50 Prozent Anteil am Gesamtkonsum auch die Ausgaben für Wohnen und Freizeit.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.wirtschaftsfaktor-alter.de.