Dr. Hermann Kues: "Europa muss allen Jugendlichen eine reelle Chance geben"

Auf Einladung von Bundeskanzlerin Angela Merkel kommen junge Menschen aus ganz Europa zum Europäischen Jugendtreffen zum Abschluss der EU-Ratspräsidentschaft nach Berlin. Fünf Tage lang werden sich die rund 300 jungen Künstlerinnen und Künstler mit dem Thema "Unterwegs in Europa: Chancen für junge Menschen, in Europa zu lernen, zu arbeiten und zu leben" befassen. Eröffnet wird das Jugendtreffen heute vom Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Hermann Kues.

"Wichtig für das Zusammenwachsen von Europa ist, dass sich die Menschen immer wieder begegnen", erklärt Dr. Kues. "Die Austauschprogramme der Bundesregierung, der Europäische Freiwilligendienst und die internationalen Hochschulkooperationen sind unverzichtbar für das Zugehörigkeitsgefühl und den Zusammenhalt in der Europäischen Union. Allein in den vergangenen sieben Jahren sind 56.000 Jugendliche nach Deutschland gekommen, um an Begegnungen des Europäischen Jugendprogramms teilzunehmen, rund 10.000 deutsche Jugendliche sind zu Treffen ins Ausland gereist. Das ist eine Erfolgsbilanz, die wir weiter ausbauen müssen", so der Parlamentarische Staatssekretär.

Besorgt zeigte sich Staatsekretär Dr. Kues angesichts der immer noch herrschenden Sprachbarrieren in Europa. So sei nach aktuellen Umfragen fast jeder zweite Jugendliche aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse zu einer Arbeitsaufnahme im Ausland nicht in der Lage. "Das muss uns alarmieren angesichts der Tatsache, dass in Europa die Arbeitslosenquote unter Jugendlichen doppelt so hoch ist wie in der Gesamtbevölkerung", warnt Kues. "Die deutsche Ratspräsidentschaft hat sich deshalb besonders für Chancengleichheit und gesellschaftliche Beteiligung von Kindern und Jugendlichen eingesetzt und die Mitgliedstaaten und die Europäische Kommission ermutigt, konkrete Schritte einzuleiten. Europa muss allen Jugendlichen eine reelle Chance geben."

Nach der Begrüßung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den 27 EU-Mitgliedsstaaten durch Dr. Kues erläutern die Veranstalter Philosophie und Konzept des Jugendtreffens. In drei Tagen werden die jungen Kulturschaffenden unter anderem eine "Kleine Gartenoper" zum Thema Europa erarbeiten.

Präsentiert wird das Opernprojekt mit dem Arbeitstitel "Ich hab' noch einen Koffer in Berlin" auf dem Abschlussfest des Treffens am Donnerstag, 28. Juni, zu dem Bundeskanzlerin Angela Merkel in den Park des Bundeskanzleramtes einlädt. Mehr als 1000 Gäste werden erwartet, auf dem Programm steht außerdem ein Gespräch zwischen Bundeskanzlerin Merkel und der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ursula von der Leyen und Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Jugendtreffens.

Das "Europäische Jugendtreffen 2007" wird vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) gemeinsam mit dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk (DPJW) und der Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. (IJAB) durchgeführt und überwiegend durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanziert.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.europaeisches-jugendtreffen2007.eu.