Anlässlich des 80. Jahrestages des Kriegsendes besucht Bundesjugendministerin Karin Prien am Abend das internationale Jugendcamp „Youth4Peace“ mit 80 Teilnehmenden aus 26 Ländern in Berlin. Im Vorfeld würdigte sie das Engagement junger Menschen für Frieden und Demokratie und betonte die Bedeutung des internationalen Jugendaustauschs als wichtigen Beitrag zur Friedensarbeit.
Bundesjugendministerin Karin Prien: „Frieden in Europa ist auch 80 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg keine Selbstverständlichkeit – das zeigt uns der russische Angriffskrieg in der Ukraine mit aller Härte. Umso wichtiger ist es, dass junge Menschen Räume bekommen, um sich mit Geschichte auseinanderzusetzen, über Demokratie zu diskutieren und gemeinsam Verantwortung zu übernehmen. Jugendaustausch wie Youth4Peace ist genau solch ein Raum, der den Blick weiten und über Grenzen hinweg verbinden kann. Frieden muss errungen und verteidigt werden - von jeder Generation aufs Neue. Insbesondere in einer Zeit, in der antidemokratische Kräfte, Desinformation und Fake News zunehmen.“
Internationaler Jugendaustausch
Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist der Austausch zwischen jungen Menschen aus verschiedenen Ländern ein wichtiges Bildungsangebot und Element der Friedensarbeit. Durch persönliche Begegnungen lernen Jugendliche, Vorurteile abzubauen, andere Perspektiven zu verstehen und Konflikte friedlich zu lösen. So werden nicht nur gegenseitiger Respekt und Toleranz gefördert, sondern auch die Kompetenzen junger Menschen gestärkt, sich für Frieden und Demokratie einzusetzen.
Das Bundesjugendministerium fördert zahlreiche Jugendbegegnungen und Fachkräfteprogramme und ermöglicht jungen Menschen, internationale Erfahrungen zu sammeln, interkulturelle Kompetenzen zu erwerben und Vielfalt wertschätzen zu lernen.
Internationales Jugendcamp „Youth4Peace“
Auf Einladung von neun Organisationen der internationalen Jugendarbeit kommen in Berlin vom 3. bis 10. Mai 80 junge Erwachsene aus 26 Ländern zusammen. Viele von ihnen haben eigene Erfahrungen mit Krieg, Diskriminierung oder politischer Unterdrückung gemacht. In Workshops und Gesprächen, unter anderem mit Zeitzeugen aus Ländern wie der Ukraine oder Israel, entwickeln sie eigene Projekte sowie Forderungen und Visionen für Frieden und Demokratie. Letztere wurden Bundesjugendministerin Prien in Form einer Agenda am 8. Mai überreicht. In der Agenda stellen die jungen Erwachsenen klar, dass Frieden neben gerechter Jugendbeteiligung und reflektierenden Gedenken unter anderem Bildung braucht, die auf Mitgefühl, kritischem Denken und gemeinsamer Menschlichkeit basiert.