Bundesfamilienministerium will Kinder und Jugendliche besser vor sexueller Gewalt in neuen Medien schützen

Elektronische Medien spielen im Alltag von Kindern und Jugendlichen eine immer größere Rolle. Damit wächst für sie auch die Gefahr, mit sexuellen Gewaltbildern konfrontiert oder Opfer sexueller Gewalt zu werden. Typische Beispiel dafür etwa sind Bilder oder Videos, die im Internet oder über das Handy verbreitet werden. Häufig werden Jugendliche auch in Chats mit unangenehmen Fragen oder anzüglichen Bemerkungen belästigt. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend lädt daher zur Fachtagung "Aktuelle Herausforderungen im Kinder- und Jugendschutz - Sexuelle Gewalt durch die neuen Medien" am 28. und 29. November 2006 von 13 bis 18.30 Uhr in die "Neue Mälzerei" in Berlin ein.

Das Symposium ist die Grundlage für die Weiterentwicklung des Aktionsplans der Bundesregierung zum Schutz von Kindern vor sexueller Gewalt und Ausbeutung. Ziel der Tagung ist es, verschiedene Berufsgruppen zusammen zu bringen und Maßnahmen zum effektiven Schutz von Kindern und Jugendlichen in den neuen Medien auf den Weg zu bringen. Zu den Experten zählen Vertreter aus den Medien, der Forschung, von Polizei und Justiz sowie der Kinder- und Jugendarbeit, die sich im Rahmen der Aus-, Fort- und Weiterbildung mit der Thematik auseinandersetzen.

Auf der Tagesordnung stehen Vorträge zu

  • psychologischen Auswirkungen von sexuellen Gewaltdarstellungen
  • technischen Entwicklungen neuer Medien und Maßnahmen der Provider zum Kinderschutz
  • Möglichkeiten frühzeitiger Prävention 
  • Maßnahmen des Jugendmedienschutzes im europäischen Kontext

Diskutiert werden aber auch die Herausforderungen an Polizei und Strafverfolgung, Möglichkeiten der besseren Information von Eltern und Fachkräften sowie die Zukunft der Medienpädagogik. Dies beinhaltet auch die Frage, was Eltern und Kinder bzw. Jugendliche konkret brauchen, um sich vor Erlebnissen sexueller Gewalt im Internet zu schützen.