6. Deutscher Kita-Preis 2023 wird in Berlin verliehen


Der 6. Deutsche Kita-Preis wird heute in Berlin verliehen. Bundesfamilienministerin Lisa Paus und die Geschäftsführerin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, Anne Rolvering, küren die Preisträger*innen und vergeben Preisgelder in Höhe von insgesamt 130.000 Euro.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus „Wer sich für die Bildung von Kindern engagiert, öffnet ihnen tausend Türen für das spätere Leben. Ich freue mich, dieses wichtige Engagement heute ins Scheinwerferlicht auf die große Bühne zu bringen. Der Deutsche Kita-Preis gibt pädagogischen Fachkräften Gelegenheit zu zeigen, wie vielfältig ihr Berufsalltag ist. Und er veranschaulicht auf einzigartige Weise, was die Wissenschaft längst belegt hat: Investitionen in die frühkindliche Bildung lohnen sich“.

Anne Rolvering, Geschäftsführerin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung: „Herzlichen Glückwunsch an alle, die sich mit großer Expertise, Einfallsreichtum und ganz viel Herzblut jeden Tag dafür einsetzen, dass unsere Kinder bestmöglich gefördert werden und gut aufwachsen.

Zwanzig Kitas und lokale Bündnisse für frühe Bildung aus zwölf Bundesländern werden heute für ihr herausragendes Engagement mit der Verleihung des Deutschen Kita-Preises 2023 in Berlin gefeiert. Das Bundesfamilienministerium, die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung und weitere Partner*innen verleihen die begehrte Auszeichnung an fünf Kitas und fünf Bündnisse für ihre außergewöhnliche Leistung in der frühen Bildung, Betreuung und Erziehung.

Die Erstplatzierten der Kategorie „Kita des Jahres“ und „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“:

Der erste Platz in der Kategorie „Kita des Jahres“ und damit 25.000 Euro Preisgeld gehen an die Kita Heide-Süd in Halle, Sachsen-Anhalt. Die Kita hat die Jury unter anderem mit ihren besonderen partizipativen Strukturen überzeugt. Die Impulse der Kinder entscheiden über den Tagesablauf, sodass die Kinder jeden Tag ihren eigenen Rhythmus leben: für sie ist alles freiwillig und es gibt keine strukturellen Vorgaben durch einen festen Tagesablauf oder angeleitete Gemeinschaftssituationen, stattdessen lassen sich die Fachkräfte von den Interessen und Bedarfen der Kinder leiten. Sie ermöglichen ihnen das freie Spielen und sehen sie als eigenständige und kompetente Menschen, die selbstbestimmt ihren Interessen nachgehen können. Die Kita kennt den Sozialraum der Familien, pflegt sehr enge Beziehungen zu den Eltern und bezieht die Familien aktiv in das Kita-Leben ein. Die Fachkräfte haben eigenaktiv Qualitätsstandards für eine kinderrechtsbasierte pädagogische Arbeit entwickelt, richten ihr Handeln konsequent an den Kinderrechten aus und reflektieren ihre Arbeit gemeinsam systemisch mit den Kindern.

In der Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“ belegt das niedersächsische Bündnis AG Nordstadt aus Hildesheim den ersten Platz.

Dieses Bündnis erhält ebenfalls 25.000 Euro Preisgeld. Das Bündnis zeigt eine herausragende Wirkkraft in dem von Armut und Migration geprägten Sozialraum. Alle Akteur*innen aus dem Quartier sind vertreten, darüber hinaus gelingt es dem Bündnis ungewöhnliche Bündnispartner*innen zu gewinnen. Hervorzuheben ist die starke Beteiligung der kinderärztlichen Dienste und die Einbindung der Uni Hildesheim. Das breite Zusammenwirken der unterschiedlichen Akteur*innen ermöglicht einen multiperspektivischen Blick auf Kinder und Familien sowie passgenaue Angebote. Die AG Nordstadt zeichnet sich durch eine beispielhafte partizipative Haltung aus. Die Bedürfnisse und Wünsche der Kinder und Familien sind Ausgangspunkt bei der Gestaltung von Angeboten und Projekten, wodurch sich die Kinder und ihre Familien als selbstwirksame Gestalter*innen ihres Bildungsweges und Sozialraums erleben.

Zweitplatzierte der Kategorie „Kita des Jahres“:

Die Kindertagesstätte Arche Noah aus Kasendorf (Bayern), die Campuskinder aus Hannover (Niedersachsen), die Protestantische Kita Regenbogen aus Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz) sowie die Kita Bergfelderweg aus Dresden (Sachsen) dürfen sich über ein Preisgeld von je 10.000 Euro und eine Trophäe freuen.

Zweitplatzierte der Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“

Auch das Kitanetzwerk Kiezanker 36 aus Berlin, das Netzwerk Kind aus Meyenburg (Brandenburg), das Bündnis ZUSi – Zukunft früh sichern aus Gelsenkirchen (Nordrhein-Westfalen) sowie die Schackstedter Strolche aus Aschersleben (Sachsen-Anhalt) erhalten ein Preisgeld von je 10.000 Euro und eine Trophäe.

Publikumspreis geht nach Kasendorf in Bayern

Rosa Wetscher, Redaktionsleiterin der Marke ELTERN bis 2023, ehrt auf der Verleihung des Deutschen Kita-Preises 2023 die Kindertagesstätte Arche Noah aus Kasendorf mit dem Publikumspreis – dem ELTERN-Sonderpreis. Die Kita hat in einem Online-Voting im April 2023 die meisten Stimmen erhalten. Neben einer Trophäe bekommt die Kita den „Leseschatz“, mehrere von der Redaktion des ELTERN-Magazins zusammengestellte Pakete mit Kinderbüchern für Ein- bis Sechsjährige.

Wertschätzung für alle Finalist*innen

Auf der Preisverleihung geht niemand leer aus. Auch die Kitas und lokalen Bündnisse, die keinen ersten oder zweiten Platz belegten, erhalten jeweils 1.000 Euro als Anerkennung für ihre herausragende Arbeit.

Informationen für Journalist*innen

Bildmaterial:

Unter www.deutscher-kita-preis.de/presse finden Sie bereits jetzt Bildmaterial zu allen Finalist*innen. Heute werden dort ab ca. 20:00 Uhr auch erste Pressefotos zur Veranstaltung zur Verfügung stellen.

Livestream:

Wir übertragen die Preisverleihung ab 17:00 Uhr live unter www.deutscher-kita-preis.de. Gerne können Sie Bilder und O-Töne aus der Übertragung für Ihre Berichterstattung aufzeichnen und nutzen.

Filme:

Gerne können Sie die Filmporträts der zwanzig Finalist*innen einbinden. Sie finden die Videos auf unserem YouTube-Kanal www.youtube.com/deutscher-kita-preis.

Über den Deutschen Kita-Preis

Der Deutsche Kita-Preis ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung in Partnerschaft mit der Heinz und Heide Dürr Stiftung, der Marke ELTERN, der Soziallotterie freiheit+ und dem Didacta-Verband. Die Auszeichnung setzt Impulse für Qualität in der frühkindlichen Bildung und würdigt das Engagement der Menschen, die tagtäglich in Kitas zeigen, wie gute Qualität vor Ort gelingt.