Folteropferzentren Zusätzliche Mittel zur Behandlung traumatisierter Flüchtlinge

Ein junger Mann spielt ein Tischspiel mit einem Flüchtlingsjungen
Mit zusätzlichen Mitteln sollen auch Räume für Spiel, Musik- oder Gesprächstherapien für traumatisierte Kinder geschaffen werden © Bildnachweis: Bertram_Hoekstra
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert psychosoziale Einrichtungen für die Behandlung traumatisierter Flüchtlinge mit weiteren drei Millionen Euro für das Jahr 2016.

Flüchtlinge, die Folter, Vergewaltigung oder sonstige schwere Formen psychischer, physischer oder sexueller Gewalt erlitten haben, benötigen gute medizinische und psychosoziale Betreuung. Die Folteropferzentren, die es im gesamten Bundesgebiet gibt, sind hier wichtige Anlaufstellen. Finanziert werden sollen mit den zusätzlichen Mitteln unter anderem Therapien, sozialrechtliche Beratungen sowie anfallende Dolmetscherkosten.

Schnelle Hilfe für neue Perspektiven

"Flüchtlinge haben Schlimmes auf der Flucht erlebt, sind oft traumatisiert und benötigen psychotherapeutische Behandlung und Hilfe, um ihre Erlebnisse zu verarbeiten. Besonders betroffen sind dabei Frauen und Kinder, die sexualisierte Gewalt sowie Gewalt durch Folter und Verfolgung erfahren haben. Ihnen muss möglichst schnell geholfen werden. Das ist wichtig, um auch Kraft zu schöpfen und ein Leben in Sicherheit zu führen, das auch neue Perspektiven bietet. Das ist wichtig für die Integration. Ich freue mich sehr, dass wir mit den zusätzlichen Mitteln die Folteropferzentren in ihrer wertvollen Arbeit unterstützen", erklärte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig.

Durch die zusätzlichen Mittel können nun insgesamt 15.000 Menschen behandelt werden. Ein besonderer Fokus liegt hier auf der Unterstützung für von Gewalt betroffene Frauen und Kinder.

Die zusätzlichen Mittel ermöglichen die Schulung von Sprach- und Kulturmittlern und erlauben es den Behandlungszentren, weitere Psychologen, Psychotherapeuten und Traumaspezialisten einzustellen. Auch können spezielle Beratungsräume für Frauen und Kinder eingerichtet werden, in denen Spiel-, Musik- oder Gesprächstherapien stattfinden können, die zur Genesung der Opfer beitragen.