"Der Kampf gegen Gewalt an Frauen und Mädchen ist wichtig: Frauen müssen geschützt werden – und sie müssen dabei unterstützt werden, sich selbst zu schützen. Die Teilnehmer des Wettbewerbs leisten hierzu einen wichtigen Beitrag", sagte Manuela Schwesig "Ich freue mich sehr, dass dieser Wettbewerb das Empowerment von Frauen und Mädchen durch den Kampfsport und die Kooperation und Vernetzung vor Ort zum Ziel hat. Denn nur, wenn Einrichtungen und Behörden koordiniert und gemeinsam vorgehen, kann sich wirklich etwas ändern im Kampf gegen Gewalt an Frauen. Sie alle haben gemeinsam vor Ort schon Vieles bewirkt. Ich wünsche mir daher, dass Ihre erfolgreiche Netzwerkarbeit auch in der Zukunft fortgesetzt werden kann."
1. Preis für den Selbstverteidigungsverein Rüsselsheim
Den mit 5000 Euro dotierten 1. Preis erhielt der Selbstverteidigungsverein Rüsselsheim, der Selbstverteidigungs- und Selbstbehauptungsangebote für Frauen und Mädchen ab dem 7. Lebensjahr initiiert und dabei immer neue Partnerinnen und Partner einbezieht. Über den 2. Preis (3.000 Euro) freute sich das Brandenburger Kampfsportnetzwerk "Gegen Gewalt an Frauen" des Vereins Sho Dan Sha Kai. Dem Netzwerk gehören neben mehreren Kampfsportvereinen auch das lokale Bündnis für Familie und der Arbeitskreis "Gegen Gewalt an Frauen" sowie die kommunale Gleichstellungsbeauftragte an. Gemeinsam organisieren sie eine Vielzahl an Veranstaltungen, um das Thema in die Öffentlichkeit zu tragen. Der 3. Preis (2.000 Euro) ging an den Polizeisportverein Mönchengladbach, der mit dem Projekt "Frauen stärken Frauen – Für Frauen aus der ganzen Welt" Selbstbehauptungskurse für Frauen mit Migrationshintergrund anbietet.
Darüber hinaus erhielt die Kampagne GRENZEN ACHTEN des VfR Wormatia 08 Worms eine Sonderauszeichnung. Die Kampagne richtet sich explizit an die männliche Zielgruppe und schafft männliche Rollenvorbilder, die Jungen und Männern vermitteln, dass sexuelle Belästigung und Anmache nicht toleriert werden.
Im Rahmen seiner jährlichen Aktion "Gewalt gegen Frauen – nicht mit uns!" rief der Deutsche Olympische Sportbund erstmalig den Wettbewerb "Starke Netze gegen Gewalt" aus. Ziel war es, Sportvereine, Kommunen und Initiativen im Kampf gegen Gewalt an Frauen und Mädchen zu verstärkten Kooperationen anzuregen. Bundesweit haben 22 Bewerberinnen und Bewerber ihre Konzepte eingereicht. Allen gemeinsam ist neben der jeweiligen Netzwerkarbeit auch die begleitende Öffentlichkeitsarbeit, um über die Ursachen von Gewalt an Frauen zu informieren und auf notwendige Hilfe- und Präventionsmaßnahmen aufmerksam zu machen. Die Preisgelder in Höhe von insgesamt 10.000 Euro wurden durch das Bundesfamilienministerium gesponsert.
"Gewalt gegen Frauen – nicht mit uns!"
Bereits seit 2008 ruft der DOSB mit seiner jährlichen Aktion "Gewalt gegen Frauen – nicht mit uns!" bundesweit Kampfsportvereine dazu auf, Schnupperkurse für Frauen und Mädchen in Selbstbehauptung und Selbstverteidigung anzubieten. Durch die Kooperation mit weiteren Aktionspartnern vor Ort sollen Präventionsangebote zum Schutz vor Gewalt ausgebaut und besser vernetzt werden.
Darüber hinaus informiert der DOSB über das bundesweite Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen". Unter der kostenlosen Telefonnummer 08000 116 016 oder über die Internetseite www.hilfetelefon.de können sich Betroffene rund um die Uhr und vertraulich an eine Beraterin wenden. Das Hilfetelefon ist beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben angesiedelt und wird vom Bundesfamilienministerium finanziert.