Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen hat das Dossier zu "Armutsrisiken von Kindern und Jugendlichen in Deutschland" vorgestellt.
Im Rahmen der Pressekonferenz zur Buchvorstellung "Mittelmaß für Kinder: Der UNICEF-Bericht zur Lage der Kinder in Deutschland" betonte die Bundesministerin die Bedeutung moderner Familienpolitik zur Bekämpfung von Kinder- und Jugendarmut. "Familien mit kleinen Einkommen brauchen gezielte finanzielle Hilfen, zum Beispiel den Kinderzuschlag oder das Kindergeld. Und Alleinerziehende brauchen vor allem Kinderbetreuung, damit sie bei der jetzt guten Arbeitsmarktlage eine Stelle annehmen können", erklärte von der Leyen. "Dieses Dossier zeigt, wo wir ansetzen müssen, um wirksamer gegen Kinderarmut vorgehen zu können."
Das Dossier zeigt Handlungsmöglichkeiten auf, wie Kinderarmut in Deutschland wirkungsvoll verringert und die Lebenssituation von armutsgefährdeten Familien verbessert werden kann. Die Autorinnen und Autoren des Dossiers empfehlen einen Instrumenten-Mix aus gezielten Geld- und Infrastrukturleistungen, um Armutsrisiken zu verringern. Darüber hinaus ist für sie Arbeit der Schlüssel zur wirkungsvollsten Armutsprävention. Familienpolitik müsse zur Prävention von Kinderarmut beitragen, indem sie die wirtschaftliche Stabilität von Familien und die Fähigkeit, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, fördert.
Das Dossier wurde von der Prognos AG im Auftrag des Kompetenzzentrums familienbezogene Leistungen im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erstellt.