"In vielen Ländern der Erde werden die Rechte der Kinder mit Füßen getreten – auch das Recht auf Schutz vor jeglicher Form von Gewalt. Gerade Mädchen und Jungen, die in Krisenregionen und in extremer Armut leben, sind gefährdet, Opfer von Gewalt und Missbrauch zu werden", sagte Dr. Ralf Kleindiek in seinem Grußwort. "Deshalb ist es enorm wichtig, dass die Medien über Missstände berichten, aber auch auf gute Initiativen aufmerksam machen. Ich freue mich, dass sich Journalistinnen und Journalisten mit ihren Beiträgen für diese schutzbedürftigen Kinder und Jugendlichen einsetzen und dass der Ulrich Wickert Preis für Kinderrechte dieses Engagement würdigt."
Eindrucksvolle Reportagen
Anschließend verlieh er den Preis Deutschland/Österreich an Dr. Nicola Albrecht für ihre Reportage "Philippinen: Pädophilen Tätern auf der Spur". Für die ZDF-Sendung Mona Lisa dokumentierte sie, wie erschreckend verbreitet die Webcam-Prostitution auf der Insel Cebu ist.
Mit dem Preis International wurde Sigfredo Ramírez von der Tageszeitung "La Prensa Gráfica" aus El Salvador ausgezeichnet. In seinem Beitrag "Das Land der Waisen" schildert er, wie die Gewalt in seiner Heimat den Kindern jegliche Zukunftsperspektive nimmt.
Der Sonderpreis für das Engagement von Kindern und Jugendlichen ging an das Radioprojekt "Die Welt der Jungen und Mädchen" in Peru. Den erstmals verliehenen Peter Scholl-Latour Preis für die Berichterstattung über das Leid von Menschen in Krisen- und Konfliktgebieten überreichte der Journalist und ehemalige Tagesthemen-Moderator Ulrich Wickert an die ARD-Korrespondentin Golineh Atai für den Weltspiegel-Beitrag "Ukraine: Quo vadis?".
Ulrich Wickert Preis für Kinderrechte
Für den Ulrich Wickert Preis für Kinderrechte, der jährlich im Rahmen des Welt-Mädchentags verliehen wird, bewarben sich in diesem Jahr 93 Journalistinnen und Journalisten aus 18 Ländern. Der Medienpreis ist in den vier Sparten mit je 6000 Euro dotiert. Zum Welt-Mädchentag am 11. Oktober 2015 werden Plan International und seine ehrenamtlichen Aktionsgruppen bundesweit Wahrzeichen und markante Bauwerke im kräftigen Pink der Kampagne "Because I am a Girl" erstrahlen lassen – um damit ein sichtbares Zeichen für die Rechte der Mädchen zu setzen.