Studie zum Rollenverständnis der Männer veröffentlicht

Immer mehr Männer überdenken das traditionelle Rollenverständnis, das zeigt die neue Studie "Männer in Bewegung - 10 Jahre Männerentwicklung in Deutschland. Die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanzierte Untersuchung im Auftrag der Gemeinschaft der Katholischen Männer Deutschlands (GKMD) und der Männerarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) macht deutlich, dass sich bei Männern einiges bewegt.

Werte wie Familie, Partnerschaft und Freundschaften, die bislang eher Frauen zugeschrieben wurden, haben auch für Männer an Bedeutung gewonnen. Viele Männer sind auf der Suche nach einer neuen Rolle in der Gesellschaft.

"Ehe, Familie, die Erziehung der Kinder und die Sorge für die Alten sind alles Ecksteine unseres sozialen Fundaments. Wie fest dieses in Zukunft steht, hängt ganz entscheidend davon ab, ob und wie schnell eine partnerschaftlichere Verteilung der Aufgaben zwischen Frauen und Männern gelingt. Die große Nachfrage nach den Vätermonaten beim Elterngeld ist ein schönes Signal, dass Bewegung rein kommt, wenn wir an den richtigen Stellen Breschen für die Wünsche junger Männer schlagen. Die vorliegende Studie zeigt gleichermaßen: Wir sind auf einem guten Weg, aber haben auch noch eine gehörige Strecke vor uns," sagte Ursula von der Leyen anlässlich der Veröffentlichung der Studie.

Für die Studie "Männer in Bewegung" wurden rund 1470 Männer zwischen 17 und 85 Jahren befragt und ihre Ansichten zur Kontrolle mit den Antworten von 970 Frauen verglichen.  Dabei ging es um die Themen Familie, Arbeit, Innenwelt (Sexualität, Leid, Gewalt) sowie Spiritualität und Kirche. Die aktuelle Studie ist eine Folgeuntersuchung der 1998 veröffentlichten Studie "Männer im Aufbruch - Wie Deutschlands Männer sich selbst und wie Frauen sie sehen".