Staatssekretär Gerd Hoofe: "Der Öffentliche Dienst geht mit gutem Beispiel voran"

Der geschlechtsspezifische Verdienstunterschied im öffentlichen Dienst beträgt 7 Prozent - im Vergleich zu 23 Prozent im Gesamtdurchschnitt - so das Ergebnis des vom Bundesfamilienministerium geförderten Projektes "Verdienstunterschiede zwischen Männern und Frauen". Das Bundesfamilienministerium lädt am 8. September gemeinsam mit der dbb-Bundesfrauenvertretung zu einem Expertengespräch ein, um die Ergebnisse des Projektes zu diskutieren.

"Auch wenn im öffentlichen Dienst an einigen Stellen bessere Bedingungen für die Gleichstellung der Geschlechter im Erwerbsleben bestehen, so ist der geschlechtspezifische Verdienstabstand von 7 Prozent doch Anlass weiter nach den Ursachen und den Handlungsmöglichkeiten zu suchen", erklärte Gerd Hoofe, Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, anlässlich der Veröffentlichung der Studie.

"Die Zahlen deuten darauf hin, dass die geringere Spreizung der Gehälter im öffentlichen Dienst eine wichtige Einflussgröße des geringeren Gender Pay Gap darstellt." Durchschnittlich lag der Bruttostundenverdienst von Frauen im öffentlichen Bereich bei 17,57 Euro (Privatwirtschaft: 15,08 Euro); der Durchschnittsverdienst der Männer betrug hingegen 18,89 Euro (Privatwirtschaft: 19,50 Euro). "Hinzu kommt, dass es eine etwas ausgeglichenere Beteiligung von Frauen und Männern an Führungspositionen und bessere Möglichkeiten gibt, Führungspositionen in Teilzeit wahrzunehmen," so Gerd Hoofe weiter.

Expertengespräch zu den Ergebnissen der Studie

Bei dem Expertengespräch im dbb-Forum werden diese Ergebnisse sowie die Möglichkeiten, Entgeltgleichheit im öffentlichen Sektor herzustellen, diskutiert. An dem Gespräch beteiligen sich Gewerkschaften, Gleichstellungsbeauftragte, Statistisches Bundesamt, Institut der Deutschen Wirtschaft, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Bundesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Frauenbüros und Gleichstellungsstellen (BAG), Tarifgemeinschaft deutscher Länder, Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände und die Bundesregierung.

Das vom Statistischen Bundesamt durchgeführte Projekt beinhaltet eine vergleichende Analyse der Verdienstabstände im öffentlichen Dienst und in der Privatwirtschaft. Nach Abschluss des ersten Projektteils liegen erstmals vergleichende Daten der amtlichen Statistik vor.