Repräsentative Studie zur Lohngerechtigkeit

Eine Frau steht mit verschränkten Armen vor einem Mann im Hintergrund. Bildquelle: Yuri Arcurs / shutterstock.com
Rechte der Frauen stärken© Bildnachweis: Yuri Arcurs / shutterstock.com

Das Delta-Institut für Sozial- und Ökologieforschung hat im Auftrag des Bundesfrauenministeriums die Studie "Transparenz für mehr Entgeltgleichheit" erstellt. Die Studie zeigt die Einflüsse von Berufswahl, Arbeitsmarkt, Partnerschaft und Rollenstereotypen auf Verdienstunterschiede zwischen Frauen und Männern auf - und welche Perspektiven die Bevölkerung für mehr Lohngerechtigkeit sieht.

Gesellschaft unterstützt mehr Lohngerechtigkeit

Laut Studie zeigt sich eine klare Mehrheit der Menschen in Deutschland empört über Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen, die nicht gerechtfertigt sind (90 % der Frauen und 76 % der Männer). Alle Teile der Bevölkerung, aber vor allem die jüngeren Generationen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, fordern und unterstützen Initiativen der Bundesregierung für mehr Lohngerechtigkeit.

Deutlich wird durch die Studie, dass der Kulturwandel weg von der Tabuisierung des Gehalts und hin zu Transparenz und Vergleichbarkeit in der Grundhaltung der Bevölkerung längst angekommen ist:

  • 71% der Bevölkerung (75% der Frauen; 68% der Männer) befürworten, dass die Durchschnittsgehälter von Positionen und Tätigkeitsbereichen im Betrieb allen bekannt sind.
  • 69% der Bevölkerung (73% der Frauen; 64% der Männer) befürworten, dass Gehaltsstatistiken im Betrieb offengelegt und dann auch offen diskutiert werden.
  • 68% der Bevölkerung (72% der Frauen; 64% der Männer) würden es befürworten, wenn es ein Recht auf Auskunft über ihr Gehalt im Vergleich zum Durchschnitt der Beschäftigten im gleichen Tätigkeitsbereich gäbe.

Entgeltlücke langfristig schließen

Seit Jahren besteht in Deutschland eine große Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern. Gemeinsam mit der EU-Kommission hat es sich das Bundesfrauenministerium zum Ziel gesetzt, diese Lücke durch konkrete politische Maßnahmen zu schließen. Das Bundesfrauenministerium beauftragte aus diesem Anlass eine sozialwissenschaftliche Repräsentativbefragung, um die Einstellungen der deutschen Bevölkerung zum Thema Entgeltgleichheit in Erfahrung bringen zu können. Dazu wurden 3.011 Frauen und Männer ab 18 Jahren befragt. Das Thema Entgeltgleichheit wurde im Zusammenhang mit allgemeinen Einstellungen und Verhaltensmustern untersucht, auch Lösungsforderungen seitens der Bevölkerung wurden abgefragt.

Die Studie "Transparenz für mehr Entgeltgleichheit" steht als PDF zum Download sowie als Printpublikation zur Bestellung zur Verfügung.