Qualifizierungskonzept für haushaltsnahe Dienstleistungen vorgestellt

Dr. Uta Meier-Gräwe mit Elke Ferner auf dem Forum des Kompetenzzentrums PQHD
Dr. Uta Meier-Gräwe mit Elke Ferner auf dem Forum des Kompetenzzentrums PQHD© Bildnachweis: BMFSFJ

Am 17. Februar hat die Parlamentarische Staatssekretärin Elke Ferner in Berlin am Forum des Kompetenzzentrums "Professionalisierung und Qualitätssicherung haushaltsnaher Dienstleistungen" (PQHD) teilgenommen.

Unter dem Titel "Qualifizierung für haushaltsnahe Dienstleistungen" lag der Fokus des Forums auf dem von der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft e.V. (dgh) entwickelten Curriculum zur Qualifizierung für haushaltsbezogene Dienstleistungen – es versteht sich als Beitrag zur Professionalisierung der Hilfe und Unterstützung in privaten Haushalten.

Elke Ferner, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, erklärte dazu: "Es ist eine politische und gesellschaftliche Aufgabe, für gute Rahmenbedingungen bei haushaltsnahen Dienstleistungen zu sorgen: Dazu gehören Qualifizierung, gerechte Entlohnung, soziale Absicherung und Wertschätzung."

Dienstleistungssektor wertschätzen

Angesichts einer stetig wachsenden Nachfrage nach alltagsunterstützenden und personenbezogenen Dienstleistungen von Single-, Familien- und Seniorenhaushalten stellt sich die Frage nach differenzierten Qualifizierungsmöglichkeiten in diesem Bereich. Bezahlbare und verlässliche haushaltsnahe Dienstleistungen sind eine wichtige Unterstützung zur partnerschaftlichen Aufgabenteilung zwischen Frauen und Männern im Lebensverlauf. Damit stellt sich zugleich die Frage nach dem Wert guter Arbeit im Dienstleistungssektor und den Arbeits- und Entlohnungsbedingungen der zumeist weiblichen Beschäftigten in diesem wachsenden Marktsegment. Das vorgestellte Konzept "Qualifizierung für haushaltsbezogene Dienstleistungen" setzt an dieser Problematik an. Denn bislang fehlte ein konzeptioneller Rahmen zur Qualifizierung für die Erwerbstätigkeit als Haushaltshilfe in privaten Haushalten. Das Rahmen-Curriculum der dgh will diese Lücke schließen und legt mit dem Konzept einen Qualifizierungsansatz für Haushaltshilfen vor. Es entwickelt innovative Perspektiven, die in ihrer Bedeutung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, für Unternehmen, Arbeitsagenturen, Bildungsträger und Netzwerkpartner diskutiert werden.

Qualitätssicherung haushaltsnaher Dienstleistungen

Das Kompetenzzentrum PQHD unter Leitung von Professorin Uta Meier-Gräwe ist an der Justus-Liebig-Universität Gießen angesiedelt und wird durch das Bundesfamilienministerium gefördert. Uta Meier-Gräwe ist außerdem Mitglied der Sachverständigenkommission für den zweiten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung. Der erste Gleichstellungsbericht ging im Hinblick auf die Gleichstellung von Frauen und Männern im Lebensverlauf auf den Ausbau professioneller haushaltsnaher Dienstleistungen unter hohen Qualitätsstandards ein – das vorgestellte Konzept soll daran anknüpfen.