Partnermonate beim Elterngeld übertreffen Erwartungen

Seit der Einführung des Elterngeldes vor anderthalb Jahren hat sich die Zahl der jungen Väter, die sich eine Auszeit für ihre Kinder nehmen, mehr als verfünffacht. Das geht aus den Daten des Statistischen Bundesamtes zum Elterngeld hervor.

Im letzten Jahr vor der Einführung des Elterngeldes hatte der Anteil der Väter in Elternzeit noch bei 3,5 Prozent gelegen. Inzwischen beantragt fast jeder fünfte Vater in Deutschland (18,5 Prozent) die Partnermonate beim Elterngeld. Die neuen Daten berücksichtigen nun erstmals seit dem Start am 1. Januar 2007 den vollen Zeitraum von 14 Monaten, die das Elterngeld gezahlt wird. "Wir erleben gerade eine leise Revolution in unserer Gesellschaft: Immer mehr Väter beanspruchen bewusst Zeit für ihre Kinder", erklärte Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen zu den Zahlen des Statistischen Bundesamtes.

Das Elterngeld ist in der Bevölkerung voll akzeptiert. Bei etwa 670.000 Geburten mit rund 683.000 Kindern seit Januar 2007 wurden insgesamt 720.000 Elterngeldanträge für Kinder gestellt, die im Jahr 2007 geboren wurden. An der Spitze liegen dabei die Väter aus den östlichen Bundesländern. In Mecklenburg-Vorpommern stellten 24,3 Prozent der Väter einen Antrag auf Elterngeld, dicht gefolgt von den Bayern (23,1 Prozent), Thüringen (22,9 Prozent) und Brandenburg (22,5 Prozent).

Ebenfalls erfreulich: Parallel steigen auch die Geburtenzahlen. Das zeigen die vorläufigen Daten der ersten beiden Monate 2008. Wurden im Januar und Februar 2007 rund 110.000 Kinder geboren, so waren es in den ersten beiden Monaten dieses Jahres fast 113.000 Kinder (112.900). Das entspricht einem Plus von 2,5 Prozent. "Diese Entwicklung freut mich ganz besonders, denn sie bestätigt die Richtung unserer neuen Familienpolitik", sagte Ursula von der Leyen.