Anlässlich des Besuchs von Audun Lysbakken, dem norwegischen Minister für Kinder, Gleichstellung und soziale Inklusion, hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und die Königlich Norwegische Botschaft am 15. April eine Konferenz zum Thema "Männlichkeitsnormen und Frauenbilder - Gleichstellung von Frauen und Männern im Lebensverlauf" veranstaltet.
"Eine zeitgemäße Gleichstellungspolitik muss heute Männer und Frauen gleichermaßen ansprechen. Nicht, indem wir alte Rollenmuster durch neue Rollenmuster ersetzen, sondern indem wir Frauen – und Männern – die Chance geben, sich von starren Rollenmustern zu lösen", sagte Bundesfamilienministerin Kristina Schröder.
Die Konferenz hat den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Gelegenheit zum deutsch-norwegischen best-practice-Austausch geboten. Neben der Vorstellung der Gleichstellungskommissionen beider Länder, ihrer Arbeit und Ergebnisse aus der Praxis richtete sich die Aufmerksamkeit besonders auf die Perspektiven einer neuen Gleichstellungspolitik für Jungen und Männer und den Wandel tradierter Rollenvorstellungen.
Initiative "Männer in Kitas"
Bereits 1998 schaffte Norwegen eine gesetzliche Grundlage, um verstärkt Männer in Berufsbereiche zu integrieren, in denen überwiegend Frauen vertreten sind. Beispiele dafür sind etwa Kindergärten und Grundschulen, die nur einen geringen Männeranteil bei den Beschäftigten haben.
In dieselbe Richtung zielt auch die Initiative "Männer in Kitas" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Gerade im Berufsfeld frühkindlicher Erziehung sind bislang überwiegend Frauen vertreten. Die Initiative leistet einen Beitrag, den Anteil männlicher Erzieher in Kitas zu erhöhen und damit die Vielfalt erwachsener Vorbilder in der pädagogischen Begleitung von Kindern zu erweitern.