"Alt werden in Deutschland" Neunte Altersberichtskommission nimmt Arbeit auf

Lisa Paus und die Mitglieder der Neunten Altersberichtskommission
Lisa Paus und die Mitglieder der Neunten Altersberichtskommission© Jens Liebchen

Mit dem Thema "Alt werden in Deutschland - Potenziale und Teilhabechancen " werden sich die Mitglieder der Neunten Altersberichtskommission befassen, die am 6. Juli von Bundesseniorenministerin Lisa Paus berufen worden sind. Den Vorsitz der Kommission übernimmt Prof. Dr. Martina Brandt, Lehrstuhl für Sozialstruktur und Soziologie alternder Gesellschaften der Technischen Universität Dortmund.

Lisa Paus: "Es gibt unzählige Aspekte des Älterwerdens. Die Erfahrungen und Herausforderungen sind unterschiedlich: Ob es um die große Gruppe der Babyboomer geht, um Menschen mit Migrationsgeschichte oder die queere Community. Mit dieser Vielfalt des Älterwerdens und den darin liegenden Potenzialen werden sich die Expertinnen und Experten der Neunten Altersberichtskommission in den nächsten zwei Jahren beschäftigen."

Vielfalt und Teilhabe beim Altern ermöglichen

Alt werden in Deutschland ist geprägt von großer Vielfalt. Die Sachverständigenkommission soll daher in ihrem Bericht die Unterschiedlichkeit der Lebenssituationen älterer Menschen aufzeigen. Bei der Beschreibung der Heterogenität des Alters und der Teilhabemöglichkeiten der Älteren sollen wesentliche Veränderungen der letzten Zeit sowie zu erwartende Entwicklungen in der nahen Zukunft aufgezeigt werden.

Die Veränderungen durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Lebenssituationen sowie auf die Chancen von Teilhabe verschiedener Gruppen älterer Menschen sollen thematisiert werden. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung soll auch auf die Generation der Baby-Boomer geschaut werden: Welche gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen und Chancen entstehen mit deren Älterwerden in Zukunft?

Der Bericht der Expertinnen und Experten soll bis Ende März 2024 vorliegen. Die Arbeit der Sachverständigenkommission wird begleitet von der Geschäftsstelle Altersberichte der Bundesregierung am Deutschen Zentrum für Altersfragen (DZA).

Mitglieder der Neunten Altersberichtskommission

  • Prof. Dr. Martina Brandt (Vorsitzende), Technische Universität Dortmund 
  • Prof. Dr. Antonio Brettschneider, Technische Hochschule Köln
  • Prof. Dr. Eva-Marie Kessler, Medical School Berlin
  • Prof. Dr. Susanne Kümpers, Hochschule Fulda
  • Prof. Dr. Sonia Lippke, Jacobs University Bremen
  • Prof. Dr. Ralf Lottmann, Hochschule Magdeburg-Stendal
  • Prof. Dr. Klaus Rothermund, Universität Jena
  • Prof. Dr. Liane Schenk, Charité Berlin
  • Prof. Dr. Clemens Tesch-Römer, Direktor des DZA
  • Prof. Dr. Andrea Teti, Universität Vechta
  • Prof. Dr. Dr. Hürrem Tezcan-Güntekin, Alice Salomon Hochschule Berlin

Die Altersberichte

Die Altersberichte der Bundesregierung gehen zurück auf einen Beschluss des Deutschen Bundestages vom 24. Juni 1994. Demnach hat die Bundesregierung die Aufgabe, in jeder Legislaturperiode einen Bericht zur Lebenssituation der älteren Menschen in der Bundesrepublik Deutschland zu erstellen. Die Erarbeitung der Berichte erfolgt durch weisungsunabhängige Sachverständigenkommissionen, die mit Expertinnen und Experten unterschiedlicher Fachrichtungen besetzt werden. Der zurückliegende Achte Altersbericht widmete sich dem Thema "Ältere Menschen und Digitalisierung".