Neues Serviceportal informiert Männer zum Quereinstieg in Kitas

Ein Mann und mehrere Kinder in einer Kita.
Initiative "Mehr Männer in Kitas" informiert Quereinsteiger
Zum Thema Quereinstieg in den Erzieherberuf startete am 1. März ein neues Serviceportal. Darauf finden interessierte Männer, die in einer Kita arbeiten möchten, ab sofort spezifische Informationen nach Bundesländern aufgeschlüsselt. Das Serviceportal ist über die Internetseite der Koordinationsstelle Männer in Kitas erreichbar. Die Koordinationsstelle gehört zum Programm "Mehr Männer in Kitas" und wird vom Bundesfamilienministerium gefördert.

Mit der Initiative will das Ministerium vor allem in den Bundesländern dauerhafte Wege des Quereinstiegs schaffen. Mit einer schnellen und bundesweit einheitlichen Lösung ist dabei nicht zu rechnen, da die Erzieherausbildung in den Bundesländern unterschiedlich geregelt ist. Zudem lassen die Förderbestimmungen nicht in jedem Bundesland von der Bundesagentur für Arbeit geförderte Umschulungen zu.

Flexibleres Berufsbildungssystem als Ziel

Das Bundesfamilienministerium setzt daher darauf, dass möglichst viele Länder aufgreifen, was derzeit schon in fünf Bundesländern möglich ist: Dort können Quereinsteiger parallel zur Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher in Teilzeit in der Kita arbeiten. So kann das Berufsbildungssystem flexibler und erwachsenengerechter gemacht werden. Zudem bietet sich den Ländern eine Möglichkeit, den Fachkräftebedarf zu decken.

Die Initiative für Quereinsteiger wird auch von der Bundesagentur für Arbeit unterstützt. Vermittlungs- und Beratungsfachkräfte werden vor Ort interessierte und geeignete Männer zum Thema Quereinstieg in den Erzieherberuf informieren und - sofern möglich - qualifizieren. Arbeitgeber werden bei der Besetzung offener Stellen unterstützt und beraten.

"Mehr Männer in Kitas"

Das Programm "Mehr Männer in Kitas" hat die Steigerung des Anteils männlicher Fachkräfte in Kindertagesstätten zum Ziel. Bislang machen Männer bundesweit rund 2,7 Prozent der Fachkräfte aus. Jetzt hat auch die Initiative zum Quereinstieg von berufserfahrenen Männern begonnen. Das Interesse ist groß: 2011 haben sich allein beim Bundesfamilienministerium mehr als 650 Männer nach Möglichkeiten eines Quereinstiegs erkundigt.