Förderaufruf Modellprogramm fördert altersgerechtes und inklusives Wohnen

Eine ältere Frau liest einem Kind vor
Lebensqualität bedeutet, auch im Alter selbstbestimmt leben zu können© BMFSFJ

Das Bundesseniorenministerium hat am 1. März das neue Modellprogramm "AGIL - Altersgerecht, gemeinschaftlich und inklusiv leben" gestartet. Gefördert werden bundesweit bis zu 15 Investitions- und Bauprojekte, die in ihrer Konzeption und ihrer Umsetzung innovativ und modellhaft für bedarfsgerechtes und gemeinschaftliches Wohnen sind.

Bewerbungen sind ab sofort möglich

Teilnahmeberechtigt am Modellprogramm AGIL sind Wohnungsunternehmen und Genossenschaften, freie Initiativen und Baugruppen, Vereine, Stiftungen und andere gemeinwohlorientierte Organisationen. Bewerbungen sind bis 30. April 2024 bei der Regiestelle des Programms, der Bundesvereinigung FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e.V., möglich, die auch einen Bewerbungsvordruck bereithält.

Bundesseniorenministerin Lisa Paus: "Wir wollen gerade ältere Menschen dabei unterstützen, dass sie länger zuhause leben können. Neue Wohnformen, die ein selbstbestimmtes Leben fördern, helfen dabei. Ziel der von uns geförderten Projekte ist es, das Miteinander und den Gemeinsinn zu stärken - und so auch Einsamkeit vorzubeugen. Die Frage, wie wir künftig wohnen, betrifft aber alle Generationen. Darum ist dieses Modellprogramm so wichtig. Ich freue mich auf gute und kreative Bewerbungen."

Gemeinschaft fördern, Nachbarschaften stärken

Die meisten Menschen möchten auch im sehr hohen Alter, bei Krankheit oder Pflegebedürftigkeit in ihrem vertrauten Wohnumfeld bleiben. Damit dieser Wunsch gelebt werden kann, braucht es eine bedarfsgerechte Infrastruktur, die die Menschen in ihrem Alltag unterstützt. Mit dem Modellprogramm AGIL sollen Projekte gefördert werden, die zeigen, wie dies gelingen kann. Darüber hinaus soll gezeigt werden, wie Nachbarschaften gestärkt werden und neue Gemeinschaften entstehen können, in denen sich Menschen auch außerhalb der Familie füreinander einsetzen. Schwerpunkte des Programms sind:

  • Neue Formen des gemeinschaftlichen Wohnens - "Wohnen Plus"
  • Gemeinschaft fördern - Orte für Begegnung, Teilhabe und lebendige Nachbarschaften 
  • Technik und Barrierefreiheit im Alltag

Bewerben können sich zum Beispiel Projekte, die ein gemeinschaftliches Wohnangebot mit sogenannten Plus-Bausteinen verbinden, also mit Pflege-, Unterstützungs- oder Beratungsangeboten. Auch Projekte, die den nachbarschaftlichen Austausch, Informationsangebote im Quartier und den sozialen Zusammenhalt stärken oder das selbstbestimmte Wohnen durch technische Hilfen oder einen mustergültigen Abbau von Barrieren unterstützen, kommen in Frage. Nicht zuletzt soll auch die Vielfalt des Wohnens gestärkt werden. Generell ist dem Programm AGIL der schonende und nachhaltige Umgang mit Ressourcen wichtig, dies betrifft Flächen, Energie und Baumaterial.