Was können Privatwirtschaft und öffentlicher Sektor bei der Realisation familienfreundlicher Arbeitsbedingungen voneinander lernen? Dieser Frage ging die Tagung "Praxistest Vereinbarkeit von Familie und Beruf" nach, die am 7. Dezember in Berlin stattfand. Im Rahmen der "Charta für familienbewusste Arbeitszeiten" hatten das Bundesfamilienministerium und der Deutsche Gewerkschaftsbund zum Austausch geladen.
"Beschäftigte mit Familienverantwortung brauchen von ihrem Arbeitgeber flexible, planbare und verlässliche Arbeitszeiten", sagte Staatssekretär Josef Hecken während der Veranstaltung. "Mit der heutigen Veranstaltung setzen wir gemeinsam mit dem DGB einen wichtigen Impuls für eine familienbewusste Arbeitswelt. Denn nur mit familienfreundlichen Angeboten können Unternehmen und Verwaltungen in Zukunft die besten Köpfe für sich gewinnen. Erfolgreiche Beispiele aus der Praxis zeigen, wie Familienfreundlichkeit im Berufsalltag konkret funktioniert."
Themenschwerpunkt war die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf in den Betrieben und in der Verwaltung. In mehreren sogenannten "Best-practise-Tandems", in denen jeweils Geschäftsführung und Betriebsrat beziehungsweise Personalrat eines Unternehmens und aus der Verwaltung zusammenkamen, wurden erfolgreiche Maßnahmen einer familienbewussten Personalpolitik vorgestellt und verglichen. Dabei wurde deutlich, dass ein Vergleich zwischen privatwirtschaftlichem und öffentlichem Sektor beim Thema Vereinbarkeit nicht nur den Austausch fördert, sondern auch kreative Impulse für die Umsetzung familienbewusster Arbeitsgestaltung setzt.
Unternehmensprogramm "Erfolgsfaktor Familie"
Im Rahmen des Unternehmensprogramms "Erfolgsfaktor Familie" setzt sich das Bundesfamilienministerium gemeinsam mit den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft, Gewerkschaften und großen Stiftungen dafür ein, dass immer mehr Unternehmen den Nutzen von Familienfreundlichkeit erkennen und unterstützt sie bei der Umsetzung. Ziel ist es, Familienfreundlichkeit zu einem Markenzeichen der deutschen Wirtschaft zu machen.