Mehr Partizipation und Engagement: die Jugendstrategie des Bundesfamilienministeriums

Jugendliche sitzen gemeinsam vor einem Laptop
Jugendliche stärker einbinden und ermutigen, sich einzumischen © Bildnachweis: Fotolia/goodluz
Den 12. August haben die Vereinten Nationen im Jahr 1999 zum Internationalen Tag der Jugend ausgerufen, um auf die Rechte und Belange von Jugendlichen weltweit aufmerksam zu machen – in diesem Jahr unter dem Motto "Youth Civic Engagement" (jugendliches zivilgesellschaftliches Engagement).

Politik wird nicht von Jugendlichen gemacht - von politischen Entscheidungen sind sie aber häufig betroffen. Der Internationale Tag der Jugend will sie daher auch zur politischen Teilhabe auffordern. Mit der Jugendstrategie "Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft" verfolgt auch Bundesjugendministerin Manuela Schwesig diese Ziele und hat die Jugendpolitik für die Jahre 2015 bis 2018 neu aufgestellt. Sie will Jugendliche in Zukunft stärker einbinden und ermutigen, sich einzumischen und ihre Interessen zu vertreten.

"Es ist wichtig, sie direkt nach ihrer Meinung und ihren Vorstellungen zu fragen. Man kann nicht einfach über ihre Köpfe hinweg entscheiden. Wir müssen Jugendliche ernst nehmen und ihnen konkrete Angeboten machen, die Zukunft unserer Gesellschaft aktiv mitzugestalten", erklärte Manuela Schwesig zur Auftaktveranstaltung der Strategie im Juli vor Hunderten Fachleuten und Jugendlichen.

Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft

Die Jugendstrategie versteht sich als Plattform und als Einladung an Gestaltungspartnerinnen und Gestaltungspartner auf Bundesebene und in den Ländern und Kommunen zur strategischen Zusammenarbeit im Sinne der jungen Menschen.

Zentrale Vorhaben der Jugendstrategie:

  • Die Koordinierungsstelle "Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft" wird als Informations- und Transferstelle die Jugendstrategie bundesweit verbreiten und in der Fläche verankern, sie vernetzt Vorhaben sowie Akteure und begleitet Kommunen auf dem Weg zu mehr Jugendgerechtigkeit.
  • Ein Jugend-Check soll bundespolitische Vorhaben auf ihre Vereinbarkeit mit den Belangen der jungen Generation überprüfen sowie dafür sensibilisieren.
  • Die AG "Jugend gestaltet Zukunft" bringt die Stimme der jungen Generation in die Demografiestrategie der Bundesregierung ein.
  • Mit dem Innovationsfonds werden 42 Projekte zur Förderung der Eigenständigen Jugendpolitik unterstützt.
  • Mit der neuen Internetbeteiligungsplattformwww.jugendgerecht.desoll Jugendbeteiligung leichter werden, Tools und Themen bekommen einen gemeinsamen Ort.
  • Die Umsetzung der EU-Jugendstrategie bringt europäische Ideen und Inhalte in Politik und Praxis.

Jugendmeile am Tag der offenen Tür

Wenn das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend am 29. und 30. August 2015 zum Tag der offenen Tür in die Berliner Glinkastraße einlädt, erwartet auch die Jugendlichen ein ganz besonderes Angebot. Unter dem Motto "Freiräume schaffen" entsteht eine eigene Jugendmeile, für die die Glinkastraße auf der Länge des Ministeriums zwischen Jäger- und Taubenstraße gesperrt wird. Hier werden Angebote präsentiert, die das breite Spektrum der Jugendpolitik, Jugendhilfe und Jugendarbeit in den Bereichen Kultur-, Sport-, Freizeit-, Medien-, Beteiligungs- und Erholungslandschaft abdecken. Bundeszentrale Träger und geförderte Projekte stellen sich vor. Von Street Art über Parcours bis hin zum Slacklining können sich die jüngeren Gäste außerdem in Vielem selbst ausprobieren.