Bundesfrauenministerin Lisa Paus ist am 11. März zur 68. Sitzung der Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen (VN) nach New York gereist, um sich für die ökonomische Gleichstellung von Männern und Frauen stark zu machen. Das Jahresthema der "Fachkommission für Gleichstellung der Geschlechter und für die Förderung von Frauenrechten der Vereinten Nationen" ist der Kampf gegen Armut.
Dabei soll insbesondere auf die Herausforderungen von Alleinerziehenden aufmerksam gemacht werden. Der Verband alleinerziehender Mütter und Väter e.V. (VAMV), der Deutsche Frauenrat e.V. und der Caritasverband sowie weitere große Frauenorganisationen aus Deutschland begleiten die Delegation des Bundesfrauenministeriums nach New York.
Lisa Paus: "Frauen auf der ganzen Welt sollten ihr Menschenrecht auf ein selbstbestimmtes Leben frei von Armut und Gewalt wahrnehmen können. Das gelingt nur, wenn Frauen über weite Strecken auf eigenen Beinen stehen. Ich freue mich auf den Austausch vieler internationaler Perspektiven auf ein und dieselbe Frage: Wie können wir als Staatengemeinschaft besser und schneller erreichen, dass Frauen ökonomisch gleichgestellt sind? Denn wirtschaftliche Eigenständigkeit ist die Grundlage für Freiheit, für Selbstbestimmung und für Sicherheit. Das gilt für Frauen in Deutschland wie für alle Frauen weltweit. Armut und unfreiwillige Abhängigkeiten sind Bremsklötze für die Gleichstellung der Geschlechter."
Kampf gegen Armut ist Schwerpunktthema
Bei der Frauenrechtskommission 2024 geht es um den weltweiten Kampf gegen Armut, insbesondere von Frauen in ihrer ganzen Vielfalt, sowie mit der Stärkung der Finanzarchitektur und einer geschlechtergerechten Finanzpolitik mit dem Ziel der Armutsbekämpfung. Die VN-Mitgliedsstaaten werden über das Thema in der Generaldebatte diskutieren. Dafür stehen insgesamt sechs Verhandlungstage zur Verfügung, die mit der Verabschiedung von Schlussfolgerungen in der Generaldebatte am 22. März enden.
Veranstaltung zu Armutsrisiken von Alleinerziehenden
Unter dem Titel “Die Armutsfalle von Alleinerziehenden durchbrechen“ veranstaltet das Bundesfrauenministerium ein Side-Event. Gemeinsam mit Regierungsvertreterinnen und Regierungsvertretern, Nichtregierungsorganisationen und internationalen Gästen wird die Bundesfrauenministerin über die Ursachen und Folgen der Armut von Alleinerziehenden, insbesondere von Müttern, diskutieren. Weitere Themen sind Armutsrisiken und wirksame politische Maßnahmen zur Armutsprävention und -bekämpfung.
Unter anderem werden Prof. Janet C. Gornick von der City University New York, Lydia Opiyo, Gründerin und CEO der Passion to Share Foundation aus Kenia, Cecilia Mena Carrera, Multiplikatorin des UNIDAS-Netzwerks aus Ecuador, Daniela Jaspers, Vorsitzende des VAMV und Monika Remé vom Deutschen Frauenrat e.V. teilnehmen.
Die VN-Frauenrechtskommission
Die Frauenrechtskommission ist das zentrale Beratungsgremium der VN im Bereich der Gleichstellung und die zweitgrößte ständige VN-Konferenz. Die Kommission diskutiert aktuelle Fragen der Gleichstellungspolitik und legt die Grundlagen für internationale Übereinkommen. Die Frauenrechtskommission tagt vom 11. bis 22. März.