Kristina Schröder startet Kita-Tour durch Deutschland

Kinder sitzen in einem Sandkasten, Bildnachweis: BMFSFJ
Der Bund hat den Kita-Ausbau erheblich unterstützt
Bundesfamilienministerin Kristina Schröder hat am 29. Juli mit dem Besuch der Kita "Heimbachsiedlung" in der Stadt Schwäbisch Hall ihre Kita-Tour gestartet. Mit dem Besuch informierte sich die Ministerin zum Stand des Kita-Ausbaus und machte sich ein Bild von der Situation vor Ort. Weitere Stationen auf der Kita-Tour sind Ulm, Hannover, Hamburg und Lübeck.

"Sprache eröffnet Kindern Welten", sagte Kristina Schröder. "Sprache ist entscheidend für Erfolg in der Schule und im Beruf und für die Integration in die Gemeinschaft. Um allen Kindern unabhängig von Herkunft und sozialen Rahmenbedingungen eine faire Chance auf gesellschaftliche Teilhabe zu bieten, brauchen wir qualitativ hochwertige Bildungsangebote in den Kitas - so wie es hier in der Kita "Heimbachsiedlung" in Schwäbisch Hall vorbildlich umgesetzt wird."

Sprachliche Bildung ist Teil des Alltags in der Kita "Heimbachsiedlung" in Schwäbisch Hall  - zum Beispiel beim Projekt "Was wächst denn da?". "Ich freue mich, dass das Team der Kita so geschlossen hinter dem Konzept der sprachlichen Bildung im Alltag steht. Mein ganz besonderer Dank gebührt auch der Sprachexpertin Frau Breitner, die ihren Kolleginnen und Kollegen dabei so engagiert zur Seite steht", so Kristina Schröder.

Kita-Tour

Mit dem Besuch der Kita "Heimbachsiedlung" beginnt die viertägige Kita-Tour von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder. Die Ministerin besucht dabei Kindertagesstätten und eine Kindertagespflege. Weitere Stationen sind am 29. Juli die Kita "Maienweg" in Ulm, am 31. Juli die Kita "Bonhoefferstraße" in Hannover. Am 1. August, ab dem bundesweit der Rechtsanspruch auf frühkindliche Förderung in einer Tageseinrichtung oder in der Kindertagespflege gilt, besucht Kristina Schröder den "Türkisch-Deutsche Kindergarten" in Hamburg. Alle drei besuchten Kitas sind Schwerpunkt-Kitas im Rahmen der "Offensive Frühe Chancen".  

Ebenfalls am 1. August besucht Kristina Schröder die Tagespflege "Mäusenest" in Lübeck, die sich als einer von 160 Modellstandorten am "Aktionsprogramm Kindertagespflege" beteiligt. Mit dem Aktionsprogramm werden von April 2009 bis zum 31. Dezember 2014 verschiedenen Maßnahmen zum quantitativen und qualitativen Ausbau der Kindertagespflege gefördert. Dafür stellt der Bund insgesamt 35 Millionen Euro zur Verfügung.

Rechtsanspruch auf frühkindliche Förderung

Ab 1. August 2013 gilt der Rechtsanspruch auf frühkindliche Förderung in einer Tageseinrichtung oder in der Kindertagespflege: Jedes Kind ab dem vollendeten ersten Lebensjahr hat einen Anspruch auf diese Förderung. Nach den Angaben der Bundesländer sollen im Kita-Jahr 2013/2014 voraussichtlich insgesamt rund 810.000 Kita-Plätze zur Verfügung stehen.

Der Bund hat den Ausbau der für den Rechtsanspruch zusätzlich benötigten Betreuungsplätze für unter Dreijährige sowohl finanziell als auch qualitativ erheblich unterstützt. Mit den beiden Investitionsprogrammen und der Beteiligung an den laufenden Kosten stellt der Bund für den Ausbau bis 2014 insgesamt 5,4 Milliarden Euro zur Verfügung. Auch nach dem 1. August 2013 stellt der Bund sein finanzielles Engagement nicht ein. So können weiterhin Betreuungsplätze mit Bundesgeld gebaut werden. Dafür stehen noch insgesamt 160 Millionen Euro aus den zwei Investitionsprogrammen des Bundes zur Verfügung. Außerdem unterstützt der Bund mit dem Auslaufen der Investitionsphase ab 2015 dauerhaft auch die Qualität der Kinderbetreuung mit jährlich 845 Millionen Euro.

Offensive Frühe Chance

Die "Offensive Frühe Chancen" ist Teil der Anstrengungen des Bundes zur Verbesserung der Kinderbetreuungsangebote in Deutschland.  Von März 2011 bis zum 31. Dezember 2014 werden mehr als 4.000 Schwerpunkt-Kitas gefördert. Dafür stellt der Bund rund 400 Millionen Euro zur Verfügung. Jede geförderte Einrichtung erhält davon 25.000 Euro pro Jahr, jeder Einrichtungsverbund 50.000 Euro pro Jahr. Die ersten 3.000 Einrichtungen wurden ab März 2011 zu "Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration" ausgebaut, die zweite Förderwelle mit rund 1.000 weiteren Kitas startete im Frühjahr 2012.

Die Erzieherinnen und Erzieher in den Schwerpunkt-Kitas werden von Sprachexpertinnen und Sprachexperten unterstützt, die wichtige Impulse für die Umsetzung der sprachlichen Bildung, die Zusammenarbeit mit den Eltern und die Qualifizierung des Teams setzen.

"Die Unterstützung von Kindern mit hohem Bedarf an sprachlicher Bildung und Sprachförderung muss früh ansetzen", sagte Kristina Schröder. "Deswegen habe ich im November 2010 die "Offensive Frühe Chancen: Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration" ins Leben gerufen. Damit bieten wir insbesondere Kindern unter drei Jahren, Kindern mit Migrationshintergrund und Kindern aus bildungsfernen Familien eine echte Chance."