An den beiden Aktionstagen lernen Mädchen und Jungen einen Tag lang Berufs- und Studienbereiche kennen, die sie bislang noch selten im Blick haben.
Andere Berufe kennenlernen
"Moderne Gleichstellungspolitik darf nicht ausschließlich nur auf Frauen oder nur auf Männer ausgerichtet sein", sagte Kristina Schröder. "Wenn wir wirklich vorankommen wollen, müssen wir Frauen und Männern die Möglichkeit geben, sich von überholten Rollenmustern zu lösen - in der Familie wie in der Arbeitswelt. Deshalb habe ich im vergangenen Jahr den Boys' Day eingeführt. Ich freue mich darüber, dass schon im zweiten Jahr so viele Jungs die Gelegenheit nutzen, in andere als die typischen Jungenberufe hinein zu schnuppern."
Die Jungen im Bundesfamilienministerium erkundeten im Boys' Day-Parcours die Bereiche Erziehung, Pflege, Soziales und Gesundheit. Sie konnten sich als Erzieher im Kita-Zelt ausprobieren, praktische Einblicke in die Baby- und Altenpflege oder die Arbeit in einer Apotheke gewinnen. Zeitgleich erlebten die Mädchen einen Parcours mit Aufgaben aus Technik, Elektronik, IT, Chirurgie und Bionik.
Girls' Day zeigt Wirkung
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit hat es in den vergangenen Jahren eine deutliche Steigerung bei den weiblichen Fachkräften in technischen Berufen gegeben. Das Beschäftigungswachstum von Frauen fällt in fast allen naturwissenschaftlich-technischen Berufsgruppen inzwischen stärker aus, als das von Männern. So ist der Anteil beschäftigter Ingenieurinnen von 2007 bis 2011 um ein Viertel gestiegen. Auch in den nicht-akademischen technischen Berufen nehmen die weiblichen Fachkräfte zu. Jeder fünfte Handwerksbetrieb wird inzwischen von einer Frau geführt.
Der Boys' Day wird vom Bundesfamilienministerium und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert. Der Girls' Day wird vom Bundesfamilienministerium, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert.
Der nächste Girls' Day und der nächste Boys' Day finden am 25. April 2013 statt.