Aktionswoche "Gemeinsam aus der Einsamkeit" Kräfte bündeln, Einsamkeit bekämpfen

Porträt Bundesfamilienministerin Karin Prien
Bundesfamilienministerin Karin Prien © Dominik Butzmann/BMBFSFJ/photothek.de

Die bundesweite Aktionswoche "Gemeinsam aus der Einsamkeit" findet vom 26. Mai bis zum 1. Juni 2025 bereits zum dritten Mal statt. Sie ist eine Maßnahme in der Strategie der Bundesregierung gegen Einsamkeit. Ziel ist es, zum Thema Einsamkeit zu sensibilisieren und interessierten Menschen vor Ort niedrigschwellige Angebote zum gemeinsamen Austausch und zur Begegnung aufzuzeigen. Auftakt zur Aktionswoche ist die gleichnamige Konferenz, die Bundesfamilienministerin Karin Prien am 26. Mai zusammen mit dem Kompetenznetz Einsamkeit (KNE) eröffnet. Die Konferenz mit dem Grußwort der Bundesfamilienministerin kann im Livestream verfolgt werden.

Karin Prien: "Ich freue mich über jeden Menschen, der sich ein Herz fasst und Angebote der Aktionswoche gegen Einsamkeit in den Städten und Gemeinden wahrnimmt. Ihnen sage ich: Sie sind willkommen, und Sie sind dort ganz sicher nicht allein! Einsamkeit ist eine Frage der sozialen Gesundheit. Menschen im Leben zu haben, um sich austauschen zu können, Orte, um sich zu begegnen - all das ist für das Wohlbefinden wichtig. Und es stärkt die Demokratie: Mehr denn je brauchen wir den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Deswegen möchte ich die Strategie gegen Einsamkeit fortschreiben. Es geht darum, insbesondere auch Kinder und Jugendliche in den Blick zu nehmen, die besonders gefährdet sind. Ich möchte eine 'Allianz gegen Einsamkeit' aufsetzen. Als Allianz von Bund, Ländern, Kommunen, Verbänden, Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Gesundheit können wir Kräfte bündeln, um Einsamkeit in der Gesellschaft vorzubeugen, zu lindern und Menschen ganz konkret zu unterstützen."

Dr. Irina Volf. Direktorin des Instituts für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V.: "Mit der Konferenz möchten wir den Diskurs zum Thema Einsamkeit in Deutschland weiter vorantreiben und die Öffentlichkeit stärker für das Thema sensibilisieren. Denn langanhaltende Einsamkeit ist für Betroffene eine schmerzliche Erfahrung, die zahlreiche negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Gesundheit von Menschen haben kann. Darüber hinaus schwächt sie den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das demokratische Miteinander."

Bundesfamilienministerin Karin Prien besucht während der Aktionswoche einen Markt der Gemeinsamkeiten, eine "Stadtteil-Mitmach-Messe", auf der sich Vereine, Chöre, oder Interessengruppen  vorstellen und Menschen direkt mit passenden Gruppierungen zusammenbringen.

Gemeinsam gegen Einsamkeit engagieren

Das Bundesfamilienministerium für lädt alle Bürgerinnen und Bürger zum Mitwirken an der Aktionswoche ein. In ganz Deutschland beteiligen sich Vereine, Initiativen und Projekte mit Aktionen unter dem Impuls "Gemeinsam spielen".

Die Strategie gegen Einsamkeit

Im Koalitionsvertrag hat die Bundesregierung vereinbart, die Einsamkeitsstrategie fortzusetzen und die Arbeit bestehender Netzwerke zu unterstützen. Insbesondere die Forschung zum Thema Einsamkeit im Bereich der Kinder und Jugendlichen soll gestärkt werden, um zielgenaue Maßnahmen zur Bekämpfung der zunehmenden Einsamkeit vom Kindesalter bis zu den älteren Menschen zu entwickeln.

Das Kompetenznetz Einsamkeit (KNE)

Das KNE setzt sich mit den Ursachen und Folgen von Einsamkeit auseinander und fördert Erarbeitung und Austausch über förderliche und hinderliche Faktoren in der Prävention von und Intervention bei Einsamkeit in Deutschland. Dazu verbindet das KNE Forschung, Netzwerkarbeit und Wissenstransfer. Das Projekt soll das bestehende Wissen zum Thema Einsamkeit bündeln, Wissenslücken schließen und gewonnene Erkenntnisse in die politische und gesellschaftliche Praxis einfließen lassen. Das Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V. führt das Projekt unter der Förderung des Bundesfamilienministeriums durch.