Woche der Demenz 2019 Kompetenzzentrum unterstützt Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen

Das Kompetenzzentrum Demenz für das Land Brandenburg, in Trägerschaft der Alzheimer Gesellschaft Brandenburg e.V., will die Versorgung von Menschen mit Demenz verbessern. Seit 2016 wird es im Rahmen der Pflegeoffensive vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, den Verbänden der Pflegekassen sowie dem Verband der privaten Krankenversicherung im Land Brandenburg gefördert.

Mehrere Handlungsfelder

Durch den demografischen Wandel und die älter werdende Gesellschaft wird laut Prognosen die Zahl der demenziellen Erkrankungen zunehmen. Deshalb ist es wichtig, Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen ein besseres Leben mit der Erkrankung zu ermöglichen. Und fachliche Impulse zu geben und die Versorgung zu verbessern. Dazu gibt es mehrere Handlungsfelder:

Öffentlichkeitsarbeit

Im Rahmen der Kampagne "Demenz Partner" werden landesweit regionale Kompaktkurse mit Partnern der Zivilgesellschaft, Verwaltungen, Wohnungsgenossenschaften, Vereinigungen und anderen durchgeführt, um möglichst viele Menschen in Brandenburg zu erreichen. Der 90-minütige Kompaktkurs informiert über die unterschiedlichen Demenzerkrankungen und deren Folgen, vermittelt Tipps zum Umgang mit Demenz und zeigt mit alltäglichen Beispielen auf, was jede oder jeder Einzelne tun kann, um die Lebenssituation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen zu verbessern. Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey ist seit Juni 2018 Demenz-Partnerin.

Selbsthilfeangebote für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen ausbauen

Am wichtigsten ist der Ausbau der Schulung "Hilfe beim Helfen" für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz. Dazu werden landesweit Kooperationspartner, zum Beispiel ambulante Dienste, Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten, Landfrauen und Gesundheitsdienstleister geschult, um in den Regionen Fortbildungen für Angehörige zu organisieren. Das Ziel ist, sie in jedem Dorf, Landkreis und jeder kreisfreien Stadt regelmäßig anzubieten.

Zusammenarbeit mit Wissenschaft und Politik

Die meisten Fachkräfte in den Netzwerken und in der Regelversorgung verfügen über Wissen zum Thema Demenz. Häufig fehlt es aber an der Anwendung beziehungsweise am Transfer des Wissens in die Praxis. Das Kompetenzzentrum Demenz will die Handlungskompetenzen der Fachkräfte von Pflege-Diensten und -Einrichtungen stärken. Dazu gehört die Unterstützung bei der Entwicklung von innovativen Versorgungskonzepten und der Wissenstransfer in die Regelsysteme. Die Zusammenarbeit mit Hochschulen für eine praxisnahe Ausbildung ist Teil dieser Aufgabe.