Am 30. Oktober jährt sich zum zehnten Mal die Verabschiedung der Sicherheitsratsresolution 1325 der Vereinten Nationen (VN) zur Stärkung der Rolle der Frau bei der Prävention und Bewältigung von bewaffneten Konflikten. Zu diesem Anlass nahmen Bundesregierung und nichtstaatliche Einrichtungen auf Einladung des Bundesfamilienministeriums den Fortschritt bei der Umsetzung der Resolution in den Blick.
Dr. Hermann Kues, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend betonte: "In kriegerischen Konflikten sind Frauen und Mädchen oft die Hauptleidtragenden, sie tragen die Hauptverantwortung dafür, die Familie zu ernähren, für die Kinder zu sorgen und Reste von zivilem Leben aufrechtzuerhalten. Es ist deshalb elementar, dass wir die Position dieser Frauen stärken. Mit der Umsetzung der VN-Resolution sind wir auf einem guten Weg. Jetzt geht es darum, dass wir unsere Kräfte noch weiter bündeln."
Eine solche Bündelung der Kräfte soll über konkrete Projekte erreicht werden, die die Zusammenarbeit von Militär, Polizei und Zivilgesellschaft in Krisengebieten ausbauen. Sie sollen zunächst in verschiedenen Krisengebieten erprobt und im Anschluss auf andere Gebiete ausgeweitet werden.
Die im Auftrag des Bundesfamilienministeriums erstellte Studie des Deutschen Instituts für Menschenrechte (DIMR) "Frauen als Akteure in Friedensprozessen: 10 Jahre UN-Sicherheitsrats-Resolution 1325" kommt zu einem positiven Ergebnis des Umsetzungsprozesses der VN-Resolution in Deutschland. So wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Einzelprojekte in unterschiedlichen Konfliktregionen durchgeführt, die der Stärkung von Frauen in Konfliktgebieten dienen.
VN-Resolution 1325
Die VN-Resolution 1325 „Frauen, Frieden, Sicherheit“ verfolgt folgende Ziele:
- Bessere Ahndung von Kriegsverbrechen an Frauen
- Besonderer Schutz von Frauen und Mädchen in Kriegsgebieten
- Größere Beteiligung von Frauen bei friedensschaffenden Missionen
- Sensibilisierung des zur Friedenssicherung eingesetzten militärischen Personals.
Das Bundesfamilienministerium fördert den Fortschritt bei der Umsetzung der VN-Resolution in regelmäßigen Werkstattgesprächen mit den an der Umsetzung beteiligten Bundesressorts und nichtsstaatlichen Akteurinnen und Akteuren.