Elterngeld gibt Zeit für Verantwortung
Den gesellschaftlichen Wandel fördert vor allem das Elterngeld. Für diese wichtige Unterstützung junger Familien hat das Bundesfamilienministerium für 2012 rund 4,6 Milliarden Euro eingeplant. Das sind 215 Millionen mehr als im laufenden Haushalt. Es sind insbesondere die Väter, die die Ausgaben für das Elterngeld ansteigen lassen haben: Knapp jeder vierte Vater nimmt sich heute mit den Partnermonaten eine Auszeit im Beruf. "Die jungen Väter und Mütter wollen das Elterngeld, und sie brauchen es, um nach der Geburt eines Kindes wirtschaftlich stabil zu sein", sagte Dr. Hermann Kues. "Gerade junge Eltern wollen eine partnerschaftliche Aufgabenteilung. Das Elterngeld ermöglicht ihnen dies und verändert damit auch unsere Arbeitswelt. Genau das ist der gesellschaftliche Wandel, den wir uns wünschen."
Faire Chancen für Kinder und Jugendliche
Ein zweiter Schwerpunkt der Ausgaben des Bundesfamilienministeriums liegt bei den Investitionen in faire Chancen für Kinder und Jugendliche. Das Ministerium fördert dazu nicht nur den quantitativen, sondern auch den qualitativen Ausbau der Kindertagesbetreuung. Neben den vier Milliarden Euro, die der Bund für mehr Kita-Plätze bereit gestellt hat, fließen im Rahmen der Offensive "Frühe Chancen" bis 2014 rund 400 Millionen Euro in 4000 Schwerpunkt-Kitas "Sprache und Integration".
Die Arbeit der erfolgreichen Programme "Kompetenzagenturen" und "2. Chance" im Rahmen der Initiative "JUGEND STÄRKEN" zur Unterstützung sozial benachteiligter Jugendlicher wird fortgesetzt.
Außerdem unterstützt das Bundesfamilienministerium durch das neue Kinderschutzgesetz unter anderem die Arbeit von Hebammen in den Familien. "Hebammen erreichen junge Eltern zu einem frühen Zeitpunkt, wo sie für Hilfsangebote noch offen und ansprechbar sind", erklärte Dr. Hermann Kues. Insgesamt 120 Millionen Euro stellt das Bundesfamilienministerium für dieses Hilfsangebot bis 2015 zur Verfügung.
Neue Kultur der Freiwilligkeit in Deutschland
Das Bundesfamilienministerium fördert zudem die Freiwilligendienste mit rund 350 Millionen Euro. 93 Millionen Euro werden 2012 allein für das Freiwillige Sozialen Jahr (FSJ) und das Freiwillige Ökologischen Jahr (FÖJ) zur Verfügung stehen. Im Vergleich zu 2010 ist dies eine Vervierfachung der finanziellen Mittel. "Bemerkenswert ist aber nicht nur die hohe Summe. Bemerkenswert ist auch die kurze Zeit, in der uns die Umstellung vom verpflichtenden Zivildienst auf den Bundesfreiwilligendienst gelungen ist", betonte der Parlamentarische Staatssekretär. Für den neuen Bundesfreiwilligendienst gebe es seit dem Start im Juli bereits über 12.000 Verträge, so Dr. Hermann Kues.