Internationaler Tag der Pflege: Manuela Schwesig beim Praxistag in einer Pflegeeinrichtung

Manuela Schwesig im Gespäch mit einer Pflegefachkraft des Lazarus Hauses, Bildnachweis: Thomas Köhler
Manuela Schwesig beim Praxistag im Lazarus Haus Berlin

Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Manuela Schwesig, hat anlässlich des internationalen Tages der Pflege am 12. Mai einen Praxistag im Lazarus Haus Berlin absolviert. "Es ist beeindruckend was Pflegekräfte tagtäglich leisten. Für gute Pflege ist es wichtig, dass die Pflegekräfte sehr gute Ausbildungsmöglichkeiten haben und bei ihrer Tätigkeit unterstützt werden", sagte die Ministerin.

Manuela Schwesig begleitete die Pflegefachkräfte im Lazarus-Haus, einer Pflegeeinrichtung und Altenpflegeschule. Mit Beginn der Frühschicht nahm sie an ihrem Arbeitsalltag teil, besuchte einen Unterricht der Auszubildenden und sprach mit den Beschäftigten der Pflegeeinrichtung und den Pflegenachwuchskräften.

Rechtsanspruch auf Familienpflegezeit geplant

Manuela Schwesig nutzte den Termin, um Reformen in der Pflege anzukündigen, die die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege verbessern. Künftig soll es einen Rechtsanspruch auf Familienpflegezeit geben. Bisher ist noch die Zustimmung des Arbeitgebers oder der Arbeitgeberin erforderlich. Darüber hinaus soll die zehntägige Auszeit für Angehörige, die kurzfristig eine neue Pflegesituation organisieren müssen, mit einer Lohnersatzleistung gekoppelt werden.

Reform der Pflegeausbildung

Doch ohne professionelle Pflege geht es nicht. Die Lebensqualität für pflegebedürftige Menschen steht und fällt mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Pflege. Motivation und gute Ausbildung sind die entscheidenden Voraussetzungen.

Noch in dieser Legislaturperiode wird das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gemeinsam mit dem Bundesgesundheitsministerium die Pflegeausbildung reformieren. "Wir müssen die Pflegeausbildung attraktiver und moderner machen", sagte Manuela Schwesig während ihres Besuchs im Lazarus Haus. "Ein Schritt ist die Einführung einer gemeinsamen Ausbildung für die Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege, und zwar eingepasst in ein durchlässiges Aus- und Weiterbildungssystem, das auch die notwendigen Schwerpunktsetzungen und Spezialisierungen ermöglicht."

Bei der Entwicklung eines neuen Pflegeberufegesetzes wird darauf geachtet, dass die notwendigen altenpflegerischen Kompetenzen nicht verloren gehen. Denn die Zukunft der Pflege liegt in der Pflege älterer Menschen.

Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege

Zur Sicherung des Fachkräftebedarfs in der Altenpflege haben Bund, Länder und Verbände unter Federführung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Ende 2012 die "Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege" ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Attraktivität des Berufes zu erhöhen und die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten zu fördern.