Inklusion in der Kinderbetreuung

Caren Marks
Caren Marks © photothek/Thomas Imo
Auf der Abschlussveranstaltung der "Vierten Baustelle Inklusion" am 13. Oktober  betonte die Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesfamilienministerin, Caren Marks, in der Berliner Humboldt-Universität die Bedeutung inklusiver Praxis in der Kita und begrüßte die Akteure des Programms "Inklusion in der Praxis von Krippe und Kita".

Die Veranstaltung "Vierte Baustelle Inklusion" ist Teil des Projektes "Inklusion in der Praxis von Krippe und Kita" der Fachstelle Kinderwelten der Internationalen Akademie für innovative Pädagogik, Psychologie und Ökonomie an der Humboldt Universität zu Berlin. Auf der Veranstaltung hatten die Projektinitiatoren sowie rund 400 Gäste aus Fach- und Hochschulen, Kita-Trägern und Fachberatungen sowie aus der Praxis die Möglichkeit, sich zu vernetzen und auszutauschen.

Inklusion muss in den Köpfen beginnen

Caren Marks würdigte in ihrer Begrüßungsrede die besondere Initiative der Fachstelle Kinderwelten für dieses Projekt und betonte ihre Bedeutung für die Weiterentwicklung der pädagogischen Qualität in der Kindertagesbetreuung: "Inklusion muss in den Köpfen beginnen. Es geht um die Frage der Einstellung der Gesellschaft zu Vielfalt und zum Miteinander. Es geht auch um strukturelle Rahmenbedingungen. Für ein gelingendes Aufwachsen von Kindern brauchen wir eine inklusive Bildung, Betreuung und Erziehung. Wichtig ist dabei die sprachliche Bildung in den Kitas."

Die Parlamentarische Staatsekretärin lobte auch den Erfolg des Bundesprogramms "Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration" und kündigte an, nach Vorliegen der Evaluationsergebnisse im Frühjahr 2015 gemeinsam mit den Ländern ein Folgeprogramm zu entwickeln.

Pädagogische Qualität weiterentwickeln - Fachkräfte professionalisieren

Eine gute sprachliche und ganzheitliche Bildung ist für alle Kinder erforderlich. Jedes Kind ist in seiner Individualität wertzuschätzen und in den sozialen und kognitiven Lernprozess aller Kinder einzubeziehen. Hierbei sind Fachkräfte gefragt, die über ein breites Diversity-Fachwissen, eine Sensibilität für Vorurteile sowie über Fachkompetenzen zur Gestaltung inklusiver Lernprozesse für alle Kinder verfügen.

Projekt "Inklusion in der Praxis von Krippe und Kita"

Die Fachstelle Kinderwelten hat den inklusiven pädagogischen Ansatz „Vorurteilsbewusster Bildung und Erziehung in Kitas und Schulen“ für die Altersgruppe der unter Dreijährigen weiterentwickelt. Bis Herbst 2015 soll dazu auch ein vierbändiges Praxishandbuch zum Ansatz "Vorurteilsbewusster Bildung und Erziehung in Kitas" (für alle Altersgruppen bis zur Einschulung) erscheinen.

Das Projekt der Fachstelle Kinderwelten ist Teil der Qualitätsinitiative des Bundes im Bereich der Kindertagesbetreuung und wird vom Bundesfamilienministerium gefördert.