Nationales Zentrum Frühe Hilfen Hilfe für Eltern in schwierigen Lebenslagen dauerhaft gesichert

Das Bild zeigt Eltern, die ihr Baby küssen
Die Anlaufstellen der Frühen Hilfen lotsen Eltern ab der Schwangerschaft und in den ersten drei Lebensjahren ihres Kindes zu den Hilfen, die sie brauchen© pololia/Fotolia

Der Bundestag hat am 11. Dezember den Bundeshaushalt 2021 verabschiedet. Damit wurde auch die dauerhafte Förderung des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) beschlossen. Das NFZH unterstützt bundesweit werdende und junge Eltern, die sich in einer schwierigen Lebenslage befinden und Hilfe benötigen. Frühe Hilfen sind kostenlose Angebote, um Kindern gemeinsam mit ihren Eltern ein gesundes und gewaltfreies Aufwachsen zu ermöglichen.

Im Jahr 2007 wurde das NFZH im Auftrag des Bundesfamilienministeriums zunächst befristet eingerichtet und unterstützt seitdem als zuverlässiger Partner die Akteure der Frühen Hilfen aus Bund, Land und Kommunen sowie seit 2018 auch die Bundesstiftung Frühe Hilfen. Mit der dauerhaften Förderung des NZFH ist auch die Entscheidung für eine langfristige, bundesweite Qualitätsentwicklung in den Frühen Hilfen getroffen worden.

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey:

"Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen setzt seit mehr als zehn Jahren wichtige Impulse dafür, dass Eltern ab der Schwangerschaft und in den ersten drei Lebensjahren ihres Kindes die Hilfen bekommen, die sie brauchen. Die Frühen Hilfen richten sich vor allem an Familien in schwierigen Lebenslagen. Ziel dabei ist, dass alle Kinder gesund und gewaltfrei aufwachsen können. Auf Bundesebene ist das Nationale Zentrum mit seinem Team das Kompetenzzentrum für Frühe Hilfen - und es genießt einen hervorragenden Ruf. Gerade während der Corona-Pandemie war und ist es immer nah dran an den Menschen. Sei es mit konkreten Ideen und Anregungen für Familien zum gemeinsamen Spielen, Entspannen oder auch zur guten Gestaltung der Tagesstruktur während der Kontaktbeschränkungen. Zugleich hat das Nationale Zentrum digitale Fortbildungsformate für Fachkräfte entwickelt. Dadurch kommen hilfreiche Informationen zu Beratungsangeboten oder der Arbeitsorganisation auch in Corona-Zeiten schnell, zuverlässig und nachvollziehbar dort an, wo sie am meisten gebraucht werden: bei den Eltern und ihren Kindern und bei denen, die sich um die Familien kümmern."

Familien bedarfsgerecht unterstützen

Das NZFH unterstützt Fachkräfte dabei, familiäre Belastungen und Ressourcen frühzeitig zu erkennen, qualitätsgesicherte, bedarfsgerechte Angebote bereitzustellen und die unterschiedlichen Berufsgruppen aus dem Gesundheitswesen, der Kinder- und Jugendhilfe, der Schwangerschaftsberatung und der Frühförderung zu vernetzen. Im engen Austausch mit der Fachpraxis erstellt das NZFH Arbeitshilfen sowie Publikationen und bietet Austauschformate zur bundesweiten Qualitätsentwicklung in den Frühen Hilfen an. Über die Internetseiten fruehehilfen.de und elternsein.info des NZFH werden Fachkräfte und Familien umfassend informiert.

Träger des NZFH ist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Kooperation mit dem Deutschen Jugendinstitut e. V. (DJI).

Bundesstiftung Frühe Hilfen

Über die Bundesstiftung Frühe Hilfen fördert das Bundesfamilienministerium mit jährlich 51 Millionen Euro Netzwerke der Frühen Hilfen und die psychosoziale Unterstützung von Familien.

Frühe Hilfen sind niedrigschwellige und kostenlose Angebote für werdende Eltern ab der Schwangerschaft und für Familien mit Kindern bis drei Jahre. Sie unterstützen Eltern, die das Gefühl haben, mit ihrem Kind überfordert zu sein, die unsicher in der Erziehung des Kindes sind oder Konflikte in der Partnerschaft haben. Die aufsuchenden Angebote der Frühen Hilfen, beispielsweise durch Gesundheitsfachkräfte Familienhebammen oder Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen erreichen Familien in belasteten Lebenslagen und werden von diesen sehr gut angenommen. Damit wird ein wichtiger Beitrag zum präventiven Kinderschutz geleistet.