Internationale Gleichstellungspolitik Gleichstellung der Geschlechter weltweit beschleunigen

Blaue Kachel mit dem Schriftzug "Generation Equality Forum"
Das Generation Equality findet auf Initiative von UN Women statt und wird gemeinsam von Frankreich und Mexiko in Partnerschaft mit der Zivilgesellschaft und der Jugend ausgerichtet© UN Women

Um die Gleichstellung der Geschlechter weltweit voranzutreiben, findet vom 30. Juni bis zum 2. Juli in Paris das Generation Equality Forum statt. Daran nehmen Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen Ländern, von Regierungen, internationalen Organisationen, der Zivilgesellschaft und Unternehmen teil. Gemeinsam sollen Verpflichtungen eingegangen und Maßnahmen für die nächsten fünf Jahre entwickelt und der "Global Acceleration Plan for Gender Equality" auf den Weg gebracht werden.

Das globale Treffen findet auf Initiative von UN Women gemeinsam mit der französischen und der mexikanischen Regierung statt. Bereits im März hatte das Forum in Mexiko begonnen und wird nun in Frankreich fortgesetzt. Deutschland wird dort von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel vertreten.

Gleichstellung weltweit beschleunigen

Mehr als 25 Jahre nach der vierten Weltfrauenkonferenz in Peking, die als Meilenstein für die Verwirklichung der Frauenrechte gilt, hat noch kein Land die Gleichstellung der Geschlechter erreicht. Die Corona-Pandemie zeigt das noch einmal besonders deutlich. Das Ziel des Generation Equality Forums ist deshalb, die Gleichstellung in den kommenden fünf Jahren zu beschleunigen. 90 Veranstaltungen finden auf einer digitalen Plattform mit Beiträgen von nahezu 500 Persönlichkeiten statt. 

Sechs internationale Aktionsbündnisse

Um mehr Fortschritte zu erreichen, werden sechs globale Partnerschaften - sogenannte Aktionsbündnisse (Action Coalitions) - aufgebaut. Deutschland hat eine Führungsfunktion im Aktionsbündnis "Wirtschaftliche Gerechtigkeit und Rechte" übernommen. Im Leitungsgremium sind zudem Mexiko, Südafrika, Spanien, Schweden, die OECD, der UN Capital Development Fund (UNCDF), die Gates Foundation, PayPal, zivilgesellschaftliche Organisationen wie Care International, der Internationale Gewerkschaftsbund sowie zwei Jugendorganisationen vertreten.

Geschlechtergerechte Verteilung der Sorgearbeit

Deutschland setzt sich für eine gerechtere Aufteilung der Sorgearbeit ein, aber auch für die Förderung von Unternehmerinnen, Mädchenbildung, Landrechte und Sorgfaltspflichten in internationalen Lieferketten. Deshalb ist Deutschland auch Mitglied der neuen Globalen Allianz für Sorgearbeit (Global Alliance for Care) geworden. Darüber hinaus wird Deutschland zum Gelingen der Aktionsbündnisse "Prävention von geschlechtsbasierter Gewalt" und "Körperliche Selbstbestimmung und sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte" beitragen.

Zu den Teilnehmenden des Forums gehören unter anderem Frankreichs Präsident Emanuel Macron, die amerikanische Vize-Präsidentin Kamala Harris, die Geschäftsfrau Melinda Gates und Friedensnobelpreisträgerin Nadia Murad.