Dr. Katarina Barley betonte:
"Die rund 5,5 Millionen Beschäftigten der Gesundheits- und Sozialberufe haben ehrliche gesellschaftliche Anerkennung und Wertschätzung verdient! Sie sind es, die tagtäglich für uns arbeiten. Sie betreuen unsere Kinder und bringen ihnen etwas bei. Sie unterstützen uns bei Krankheiten, pflegen uns im Alter, helfen uns, wenn wir körperlich eingeschränkt sind und ja, manchmal retten sie uns auch das Leben. Diese Menschen schaffen die Grundlage dafür, dass wir unser eigenes Leben gut leben können."
Mehr Respekt für Gesundheits- und Sozialberufe
Dr. Katarina Barley machte im Gespräch mit den Beschäftigten die Ziele deutlich, um die es bei der Aufwertung sozialer Berufe geht. Neben einer kostenfreien und vergüteten Ausbildung für alle Gesundheits- und Sozialberufe stehen höhere Löhne im Gesundheits- und Sozialwesen, vielfältigere Entwicklungsperspektiven sowie bessere Arbeitsbedingungen im Fokus. Damit sollen Beschäftigte zufriedener mit ihrer Arbeit und die gesamte Fachkräftesituation in der Gesundheitsbranche verbessert und nachhaltig gesichert werden.
In manchen Ausbildungen der Sozial- und Gesundheitsberufe erhalten Auszubildende derzeit keine Ausbildungsvergütung, sondern müssen für die Ausbildung Schulgeld bezahlen. Jährlich werden fast 200.000 junge Leute, darunter circa 165.000 junge Frauen, auf diese Weise ausgebildet.
Arbeitsbedingungen von Erzieherinnen und Erziehern verbessern
Mit dem Gesetz zur Reform der Pflegeberufe wurde in dieser Legislatur bereits ein erster Schritt in die richtige Richtung getan: Es muss kein Schulgeld mehr bezahlt werden und eine angemessene Ausbildungsvergütung wird im Gesetz festgeschrieben. Durch Modernisierung der Ausbildungsinhalte, eine bessere Ausstattung der Pflegeschulen und mehr Praxisanleitung im Betrieb gewinnt die Ausbildung insgesamt an Attraktivität. Dr. Katarina Barley machte deutlich, dass es nach der Reform der Pflegeberufe in einem nächsten Schritt um die Aufwertung sowie Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Erzieherinnen und Erziehern gehen muss.
Beschäftigten ein gutes Arbeiten ermöglichen
Die Rheinhessen-Fachklinik ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Aufwertungsziele umgesetzt werden können. Die Klinikleitung bietet den Beschäftigten gesundheitsfördernde Angebote, sorgt für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und stellt behinderten- und altersgerechte Arbeitsplätze zur Verfügung. Den Beschäftigten werden von fachspezifischen Fortbildungen und bis zum ergänzenden Studium Möglichkeiten geboten, sich beruflich weiterzuentwickeln. Dies ist vom Krankenhaus gewünscht und wird finanziell unterstützt.
Die Rheinhessen-Fachklinik gehört zum Landeskrankenhaus, welches der größte Anbieter in Rheinland-Pfalz in den Fachbereichen Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Neurologie ist. Außerdem betreibt der Krankenhausträger Kliniken und Zentren im Bereich der geriatrischen Akutbehandlung und Rehabilitation, Sozialpädiatrie und Kommunikationsstörungen, der Chirurgie, Inneren und Allgemeinmedizin. Die 25 Einrichtungen sind verteilt auf 16 Standorte zwischen Andernach, Mainz und Worms.
Dr. Katarina Barley auf Sommerreise
Der Besuch der Rheinhessen-Fachklinik fand anlässlich der Sommertour von Dr. Katarina Barley statt. Vom 28. bis 31. August besucht die Bundesfamilienministerin Einrichtungen und Initiativen in ganz Deutschland. Im Mittelpunkt ihrer Reise steht der Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern und Akteuren vor Ort.