Fachtagung Gendersensible Kuren für Mütter, Väter und pflegende Angehörige

Lisa Paus bei der Fachtagung der vom Müttergenesungswerk (MGW) anerkannten Kliniken© Müttergenesungswerk

Die Träger der vom Müttergenesungswerk (MGW) anerkannten Kliniken haben am 28. Juni in Berlin ihre Jahreskonferenz durchgeführt. Die MGW-Kliniken bieten Kuren für Frauen, Männer und pflegende Angehörige an. Je nach Geschlecht können die Zielgruppen unterschiedliche Bedarfe haben. Die Konferenz thematisierte daher, wie Kurangebote gendersensibel gestalten werden können. Bundesfamilienministerin Lisa Paus würdigte in ihrer Rede die Arbeit der MGW-Kliniken - gerade auch in Zeiten der Corona-Krise.

Lisa Paus: "Die Pandemie hat ihre Spuren hinterlassen. Der andauernde Spagat zwischen Homeoffice, Homeschooling und Homecare hat viele Familien an ihre Belastungsgrenzen gebracht. Mütter, Väter und pflegende Angehörige brauchen nun Zeit für sich und Angebote, die auf ihre speziellen Bedürfnisse angepasst sind. Die Einrichtungen des MGW bieten ihnen die Möglichkeit, neue Kraft für ihren Alltag zu gewinnen."

Bedarfe von Frauen und Männern berücksichtigen

Welche unterschiedlichen Bedarfe haben Mütter und Väter mit Blick auf Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen? Welche therapeutischen Möglichkeiten resultieren daraus? Und wie zukunftsfähig sind geschlechterneutrale Therapien? Diese und andere Fragen diskutierten die Teilnehmenden der Konferenz. Unter dem Motto "Die Zukunft gendersensibel gestalten" und online unter dem Hashtag #TK2022 ging es um die notwendigen Rahmenbedingungen für eine gute geschlechtsspezifische Arbeit in den MGW-Kliniken. Dabei betonte das MGW, auch in Zukunft das gendersensible und ganzheitliche Profil der Vorsorge- und Rehabilitationskuren in seinen Kurkliniken weiter stärken zu wollen.

Das MGW bietet dreiwöchige Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen in über 70 Einrichtungen in Deutschland an, die auf die speziellen Gesundheitsprobleme von Müttern, Vätern und pflegenden Angehörigen ausgerichtet sind. Sie beinhalten ein medizinisches und psychosoziales Angebot.

Baumaßnahmen fördern

Das Bundesfamilienministerium fördert mit jährlich rund sechs Millionen Euro Baumaßnahmen in den MGW-Einrichtungen, damit dort Kurmaßnahmen mit hoher Qualität angeboten werden können.