Fachtagung zu Wohnen im Alter Gemeinschaftliche Wohnformen für ältere Menschen

Sven Lehmann
Auf einer Fachtagung tauschte sich Sven Lehmann mit Expertinnen und Experten zum Thema gemeinschaftliches Wohnen im Alter aus© Dennis Möbus

Am 7. Dezember haben sich Expertinnen und Experten auf der Fachtagung "Mit neuen Wohnformen ländliche Räume entwickeln" darüber ausgetauscht, welchen Beitrag gemeinschaftliche Wohnformen leisten können, um älteren Menschen - auch mit Hilfe- oder Pflegebedarf - ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben im eigenen Zuhause zu ermöglichen.

Die Tagung wurde vom FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e.V., Bundesvereinigung in Kooperation mit dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung sowie der Landesberatungsstelle Neues Wohnen in Rheinland-Pfalz veranstaltet. Sie fand in einem Hybridformat im Rahmen des vom Bundesseniorenministerium geförderten Projekts "Wissen, Informationen, Netzwerke - WIN für Gemeinschaftliches Wohnen" statt.

Sven Lehmann, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesseniorenministerin: "Die eigene Wohnung ist Lebensmittelpunkt und Zuhause. Generationsübergreifende Wohnformen schaffen Fürsorgestrukturen. Das ermöglicht es auch älteren und alten Menschen mit Hilfe- und Pflegebedarf, so zu leben und zu wohnen, wie sie es sich wünschen. Mit dem Modellprogramm 'Leben wie gewohnt' fördert das Bundesseniorenministerium innovative Projekte, die auch gemeinschaftliche und alternative Wohnformen auch in ländlichen Räumen eröffnen. Das freut mich sehr."

Innovative Wohnformen nachhaltig fördern

Der siebte Altenbericht hat gezeigt, dass aktuell weniger als ein Prozent der Menschen über 65 Jahre in alternativen Wohnformen leben. Der Großteil (93 Prozent) lebt in Miet- oder Eigentumswohnungen. Aber es gibt auch immer mehr ältere Menschen, die sich das Leben in einer gemeinschaftlichen Wohnform vorstellen können. Das Bundesseniorenministerium fördert gemeinschaftliche Wohnformen schon lange in verschiedenen Programmen. Ab 2023 werden erstmals drei Pilotvorhaben gefördert, die Möglichkeiten des alters- und klimagerechten Wohnens und Bauens erproben.

Von den Erfahrungen anderer profitieren

Damit nicht jede Kommune und jedes Projekt von vorne anfangen muss, sondern von den Erfahrungen der anderen profitieren kann, gibt es seit 2020 das vom Bundesseniorenministerium geförderte Projekt WIN, in dessen Rahmen auch die Fachtagung stattfand. WIN erfüllt eine Lotsen- und Beratungsfunktion, die Förderung läuft noch bis Ende 2024.