Am 17. Februar wurde der Index "Women-on-Board" vorgestellt. Er gilt als wichtiger Baustein hin zu mehr Transparenz und damit zu mehr Chancengleichheit in der Wirtschaft. Über den Women-on-Board-Index wird in den kommenden Jahren die Möglichkeit geschaffen, die Ergebnisse der Selbstverpflichtung der Unternehmen zu messen. Der Index dokumentiert die Präsenz von Frauen in den Chefetagen von 160 börsennotierten Unternehmen.
"Wir beobachten, dass immer mehr Unternehmen sich eine Zielmarke setzen", betonte Bundesfamilienministerin Kristina Schröder anlässlich der Vorstellung des Index. Ob die Zielmarken in den Unternehmen bis zum Jahr 2013 erreicht werden, müsse allerdings überprüft werden. "Daher sieht mein Stufenplan ein Gesetz mit aufschiebender Wirkung vor. Das heißt, wenn wir in den nächsten zwei Jahren in gemeinsamer Anstrengung von Wirtschaft und Politik die angestrebte Verdreifachung des Anteils von Frauen in Aufsichtsräten und Vorständen nicht erreichen, soll es eine Pflicht zur Selbstverpflichtung geben."
Women-on-Board-Index
Immer mehr Unternehmen beschäftigen sich intensiv mit dem Thema Chancengleichheit für Frauen und Männer. Dies dokumentieren die Entsprechenserklärungen und Geschäftsberichte, die für den Women-on Board-Index ausgewertet werden. Nach ersten Untersuchungen im Rahmen des vorgestellten Indexes zeigt sich: Die jüngste Reform des Deutschen Corporate Governance Kodex erzielt erste Wirkung. Der Women-on-Board-Index stellt durch ein Ranking diejenigen Unternehmen heraus, die eine Vorbildfunktion für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in der Wirtschaft darstellen.
Den Anteil von Frauen in Führungspositionen, vor allem in Aufsichtsräten und Vorständen bis zum Ende der Legislaturperiode maßgeblich zu erhöhen ist ein wichtiges Ziel der Bundesregierung. Mehr und bessere Informationen über die tatsächlich erreichten Fortschritte in den Unternehmen durch größtmögliche Transparenz und verbindliche Berichtspflichten zu gewährleisten, ist wesentliche Voraussetzung für nachhaltige Veränderungen.
Der Women-on-Board-Index wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und von Frauen in die Aufsichtsräte e.V. (FidAR) herausgegeben.