Zum bundesweiten Aktionstag "Nachfolge ist weiblich!" am 21. Juni hat Bundesgleichstellungsministerin Karin Prien zur stärkeren Förderung von Chefinnen und Unternehmensnachfolgerinnen im Handwerk aufgerufen. Denn Frauen führen nach wie vor seltener Unternehmen als Männer. Das gilt sowohl für Neugründungen als auch für Unternehmensnachfolgen.
Karin Prien: "Im Mittelstand steht in den kommenden Jahren bei vielen Unternehmen die Frage der Nachfolge an, auch im Handwerk. Ziel ist, dass mehr Frauen Handwerksbetriebe übernehmen. Deshalb unterstützt das Bundesgleichstellungsministerium das Projekt 'Frau-Handwerk-Nachfolge' der bundesweiten Gründerinnenagentur und den Aktionsplan 'Mehr Unternehmerinnen für den Mittelstand'. Damit machen wir gute Handlungsansätze von Handwerksorganisationen für mehr Frauen und Nachfolgerinnen im Handwerk breiter bekannt und stärken die Sichtbarkeit der beeindruckenden weiblichen Vorbilder."
Am Tag der Unternehmensnachfolge am 21. Juni bieten Handwerkskammern, Industrie- und Handelskammern und die bundesweite gründerinnenagentur vielfältige Informationsangebote für potentielle Unternehmensnachfolgerinnen- und folger an.
Frauen stärker für Nachfolge einsetzen
Dem Mangel an (weiblichen) Führungskräften gegenüber steht ein hoher Bedarf an Nachfolgerinnen und Nachfolgern. Denn im Mittelstand und insbesondere im Handwerk müssen in den nächsten Jahren zahlreiche Betriebe ihre Nachfolge regeln.
Das Projekt "Frau-Handwerk-Nachfolge"
Das Projekt "Frau-Handwerk-Nachfolge" fördert im Rahmen des Aktionsprogramms "Gleichstellung am Arbeitsmarkt. Perspektiven schaffen (GAPS)" Frauen und Chefinnen im Handwerk - besonders im ländlichen Raum. Es wird vom Bundesfrauenministerium unterstützt und sucht durch einen Ideenwettbewerb und Öffentlichkeitsarbeit innovative Ansätze zur Förderung von Frauen im Handwerk.
Die bundesweite gründerinnenagentur (bga)
Die bga ist ein Kompetenz- und Servicezentrum für weibliche Selbstständigkeit in Deutschland. Sie bietet Unterstützung bei Gründung, Wachstum und Unternehmensnachfolge. Darüber hinaus bündelt sie Informationen und Kontakte und wurde von der EU als Erfolgsmodell ausgezeichnet. Die bga wird vom Bundesfrauenministerium, dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert.
Aktionsplan "Mehr Unternehmerinnen für den Mittelstand"
Der Aktionsplan "Mehr Unternehmerinnen für den Mittelstand" wurde auf Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (ehemals Klimaschutz) im Mai 2023 gestartet. Sechs Bundesressorts sowie weitere 35 Beteiligte aus Verbänden, Frauennetzwerken, Finanzinstitutionen und wissenschaftlichen Institutionen sind daran beteiligt.