Zusammen mit Frau Professor Schücking, Rektorin der Universität Leipzig, Petra Köpping, Staatsministerin für Gleichstellung und Integration in Sachsen, und Dr. Sandra Berndt, Vorsitzende der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft, erinnerte Elke Ferner an den Beginn der deutschen Frauenbewegung im Jahr 1865. Sie lobte deren Erfolge und würdigte die Aktivitäten des Vereins.
Sie sprach aber auch über weitere Herausforderungen für die Zukunft und mahnte: "Die tatsächliche Gleichstellung ist von Frauen und Männern ist nirgendwo auf der Welt verwirklicht – auch nicht in Deutschland. Daher stehen gleichstellungspolitische Anliegen oben auf der Agenda der Bundesregierung. Wir haben in dieser Legislaturperiode bereits einige Meilensteine geschafft - wie das Gesetz für mehr Frauen in Führungspositionen, was für einen Kulturwandel in der Arbeitswelt sorgen wird. Auch die Einführung des Mindestlohns war ein besonders wichtiger Schritt gerade für Frauen, die häufig im Niedriglohnsektor arbeiten."
Mehr Partnerschaftlichkeit
"Mit dem ElterngeldPlus und der Familienpflegezeit ermöglichen wir zudem mehr Partnerschaftlichkeit und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Weitere frauenpolitisch wichtige Vorhaben wie ein Gesetz für mehr Lohngerechtigkeit oder der Rechtsanspruch auf Rückkehr zur alten Arbeitszeit werden noch folgen. Zusammen mit einem inzwischen sehr breiten Spektrum an Engagierten und modernen Feministinnen arbeiten wir gemeinsam weiter daran, im 21. Jahrhundert endlich der rechtlichen zur tatsächlichen Gleichstellung zu verhelfen", so Elke Ferner.
Der Allgemeine Deutsche Frauenverein
Die zentrale Forderung des AdF zur Gründung war das Recht von Frauen auf gleiche Bildungschancen, außerdem trat der AdF für Erwerbsarbeit von Frauen ein. 1918 erweiterte der Verein sein Tätigkeitsfeld auf allgemeinpolitische Frauenarbeit und nennt sich seitdem Deutscher Staatsbürgerinnen-Verband. Um einer Gleichschaltung durch die Nationalsozialisten zuvorzukommen, löste sich der Verein 1933 selbst auf; 1947 nahm er seine Tätigkeit wieder auf. Heute liegt ein neuer Arbeitsschwerpunkt des Deutschen Staatsbürgerinnen-Verbandes beim Thema Zuwanderung.